Nach über 40 Jahren habe ich mir den Bausatz der Flower Class Corvette von Revell im M.1:72 nochmal vorgenommen.
Damals oder ursprünglich wurde dieser Bausatz von Matchbox aufgelegt und vertrieben.
Leider habe ich ihn in den frühen 80ern zwar angefangen aber nie fertig gestellt.
Leider entspricht der Bausatz bei weitem nicht mehr den heutigen Ansprüchen. So steckt er voll von Fehlern gegenüber dem historischen Vorbild.
Am gravierendsten dabei ist der durchlaufende Kiel des Modells, dass die historischen Vorbilder nie besessen hatten (mir war das Abschleifen zu mühsam deshalb habe ich ihn belassen).
Durch das schwarz gestrichene Unterschiff fällt dieses Detail aber auch nicht besonders auf.
Ein weiteres Ärgernis ist die mehr als ungenügende Passgenauigkeit der Bauteile, sowie die fast auf jedem Teil vorhandenen revelltypischen Sinkstellen, die mühsam gespachtelt und verschliffen werden müssen.
Ebenso sind an fast allen Teilen Fischhäute vorhanden und die Detaillierung ist auch unterirdisch und teilweise so grob, dass ich bereits mehrere Teile durch eigenkonstruierte 3D Drucke ersetzt habe.
Ich habe den Revell Premiumbausatz mit dem Holzdeck, den Ätzteilen und gedrehten Messingteilen erworben.
Diese Teile sind sehr sauber und insbesondere das Holzfurnier extrem passgenau ausgeführt (nur hatten diese Schiffe leider kein durchgehendes Holzdeck) und werten das Modell durchaus auf.
Ich baue die Corvette "Compass Rose" aus dem englischen Spielfilm "The Cruel Sea" nach.
Das Schiff mit der Kennung K 49 ist fiktiv und weicht erheblich von dem Bausatz ab, sodass der 3D Drucker schon wiederholt zum Einsatz gekommen ist.
Nachfolgend ein paar Aufnahmen zum aktuellen Bautenstand.
Frontansicht mit dem in Eigenbau erstellten Schiffständer und der entsprechend dem Filmschiff geänderten Geschützstand.
Bugansicht mit dem aufgeklebten Holzfurnier. Da ging der Blutdruck schon kräftig nach oben, da es dank dem Kontaktkleber nur einen Versuch gab. Da ich wenig Vertrauen in die Selbstklebebeschichtung des Furniers hatte, habe ich diese mit Aceton entfernt und das Ganze mit Sprühkontaktkleber aufgeklebt (das Furnier ist noch nicht gebeizt). Ein "Saugeschäft" war auch das komplette Abschleifen der Holzdeckgrafur.
Holzdeck der Brücke (bereits gebeizt).
Schornsteinansicht mit Decksverlängerung.
Brücken-Deck ungebeizt
Brücken-Deck gebeizt (Eiche-Mittel)
Beispiel für die unterirdische Qualität einzelner Bauteile des Bausatzes. In diesem Fall stellen die Teile auf dem Foto die Regale für die Signalfahnen auf der Brücke dar.
Links die beiden Teile aus dem Bausatz. Rechts die neu konstruierten und historisch korrekten Teile aus dem 3D Drucker.
20 mm Oerlikon Brücken-Kanone auf Mark I Sockel. Ein Mordsgefrickel aus den beigefügten Ätz- und Messingdrehteilen. Die Patronentrommel aus Ätzteilen ist absolut unbaubar (ich habe mich zwei Stunden damit aufgehalten und dann verzweifelt aufgegeben).
Wird fortgesetzt.........