Mal ehrlich!
Da macht man sich über ein Schiffsmodell her und steckt jede Menge Zeit und Mühe in die Detaillierung!
Und dann schaut man in den Bausatzkarton und findet einen ach so lieblosen Aufsteller wie den auf dem u.a. Foto (I.d.R. ist das bei fast jedem Schiffsmodelbausatz so).

Das geht natürlich ja mal gar nicht!
Also flugs in den Hobbyraum und nachgeschaut was ich dort noch an Holz herumliegen habe.
Und tatsächlich habe ich noch ein Stück Restmaterial von einem Möbelprojekt aus Kirschbaum gefunden.

Das Holzstück war sogar so dick, daß ich es in der Mitte durchsägen und so zwei Basen daraus machen konnte.
Anschließend sauber abgeschliffen, Kanten gefast, mit Teakholz Farbton gebeizt und anschließend mit seidenmattem Klarlack 2 x lackiert.
Als nächstes mit Fusion 360 ein Schild mit Beschriftung und zwei Ständer (Aussparungs-Masse des Kiels genau von den dem Bausatz beigefügten Aufstellern abgenommen) konstruiert.
Dann mit dem SLA 3D Drucker ausgedruckt.

Dann die ausgesparte Schriftzüge mit schwarzem Acryllack ausgemalt und trocknen lassen.
Nun kam mein heißgeliebtes "True Metal" aus der Tube von AK zum Einsatz.
Richtig angewendet, sieht das fertige Produkt tatsächlich fast genau so aus wie echtes Metall. Schon fantastisch!
Aber man muss es entsprechend anwenden, sonst sieht es echt sch....e aus. D.h. ein Stück Paste auf ein Papiertuch geben und mit einem Pinsel aufnehmen, den Pinsel ausstreichen und "trocken" in mehreren Lage aufbringen.
Dieses Vorgehen ist wirklich wichtig, sonst wird es nämlich nichts. Dann vorsichtig und sachte zuerst mit einem Q-Tipp und dann mit dem blanken Finger polieren.
Hat man das richtig gemacht, sollte es so wie unten aussehen.

Dann die einzelnen Teile in richtigem Abstand (nach Muster des Bausatzaufstellers) mit 2-K Kleber auf lackbefreite Stellen auf dem Brett aufkleben.
Sollte dann so aussehen, wie unten.

Zu guter Letzt hat man dann einen museumstauglichen Aufsteller und kann das Modell (ist noch nicht ganz fertig) entsprechend in einer Vitrine präsentieren.

Es grüsst euch Harald
Ps.
Am Modell kann man auch die Verspannung sehen, die ich mit einem elastischen Faden (s. anderer Threat) Stärke 0,2 mm ausgeführt habe.
Diesen Faden (muss noch gefärbt werden) habe ich nach langer Suche im Internet gefunden.
Die aus rotem Harz gefertigten 3-fach Kauschen (weiß nicht genau, ob das die richtige Bezeichnung dafür ist), sind ebenfalls aus dem 3D Drucker.