Auf dem russischen karopka.ru Forum gibt es wieder einen Wettbewerb "Technik des Sieges", wo man die sowjetische Fahrzeuge und Flugzeuge baut Ich habe mal gedacht, dass ich meinen Bauprojekt dort auch hier mal auf Deutsch spiegeln werde.
Am 22.6.1941 griffen die deutschen Truppen die UdSSR an. Auf allen Fronten wurden schnell die Fortschritte erzielt, da die russischen Truppen nicht mobilisiert wurden, und in allen Angriffspunkten stark unterlegen waren, obwohl die auch tapfer sich wehrten. Dazu waren weitere Faktoren im Spiel - Offiziere und Soldaten hatten keine Erfahrung, und es waren gravierende Mängel bei der Kommunikation und bei der Logistik. Anders als bei der Infanterie, hatten die Russen fast 5 mal so viele Panzer an der Grenze, als die Deutschen - nur blieben diese ohne Ersatzteile, Treibstoff und Munition liegen, oder wurden durch mangelhafte Kommunikation hin und her kommandiert, bis die Motoren und Fahrwerke völlig verschließen waren. Dazu hat man sich entschieden, kurz vor dem Krieg die gesamte Struktur der Panzerwaffe zu ändern, und erstellte die Mechanisierten Korps, die knapp 1000 Panzer haben sollten, dafür aber viel zu wenig Infanterie, Artillerie, Nachrichten oder Versorgungstruppen dabei hatten, und zum Teil durch Kommandeure ohne Erfahrung falsch geführt wurden. Dazu waren am 22 Juni ziemlich viele vorhanden Panzer reparaturbedürftig. In der technischen Sicht waren die neuen KV und T34 jedem deutschen Panzer technisch überlegen, die T-28 waren etwa mit den frühen Pz.IV, BT und T-26 mit den Pz.38(t) oder frühen Pz.III vergleichbar, vor allem die neueren Baujahre. Dazu waren die BA-10 Panzerwagen ebenso mit der 45mm Kanone ausgerüstet, die wirksam gegen die deutschen Panzer war.
An der Nordseite des Fronts war in Litauen die 3 MechKorps die Hauptkraft. Bis zu 21 Juni war diese sehr gut ausgerüstet, dabei waren in 2, 5 Panzerdivisionen und der 84 Motorisierten Division knapp 1000 Panzer. Die 5 und die 84 Divisionen wurden aber am 21.6 aber abkommandiert, um die anderen Frontabschnitte zu sichern, so blieb aber immer noch eine ziemliche Macht (Stab: 2 T-34, 4 BT-7M, 5 BA-10, 5 BA-20, 2 PzDiv: 39 KV-1, 18 KV-2, 27 T-28, 116 BT-7, 19 T-26, 12 HT-Flammenwerferpanzer, 42 T-27, 63 BA-10, 27 BA-20). Als die deutschen Panzer der 3.Panzergruppe die Stadt Alitus mit den Brücken erreichten, ging die 3 MechKorps in den Gegenangriff. Die Truppen sammelten sich neben der Stadt Raseiniai, und es kam zu einer sehr intensiven Schlacht mit der deutschen 6. PzDiv. Als die Munition und Treibstoff erschöpft wurde, viele Panzer durch Luftangriffe oder Kampfhandlungen beschädigt waren, und dazu noch die Einkesselung fast vollständig war, hat man mit dem Rückzug angefangen. Dabei wurde der Stab der 2.Division durch deutsche Panzer überrannt, und fast komplett vernichtet, samt dem Kommandeur der 2 Div, General Solyankin. Einer der wenigen, der dabei entkommen könnte war Oberst Rotmistrov, der zu einem bedeutendem General der russischen Panzertruppen wurde und z.B. später bei Prokhorovka aktiv war. In den kommenden kämpfen gingen fast alle Panzer verloren oder selbst vernichtet, aber der Groß der Mannschaften hat es geschafft in 2 Monate langen Marsch durch die bereits besetzten Gebiete über Weißrussland und Brjansk sich rauszukaempfen. Die Überlebenden erfahrenen Panzerfahrer formierten die 8. Panzerbrigade (später 3. Garde-Panzerbrigade), unter dem Oberst Rotmistrov und zeigten sich extrem effektiv bei der Verteidigung von Kalinin und der Schlacht um Moskau, und bei vielen späteren Schlachten bis 1945.
Ich habe immer die Vorliebe zu den massiven detailreichen Dioramen gehabt, die aber auf einen kleinen Raum passen. Wo bei 1:35 man einen Panzer und in 1:72 2 unterbringen kann, kann man in 1:200 locker ein Dutzend bringen. Da ich hauptberuflich einen 3D Druckzentrum betreibe, und daher gute 3D Drucker nutzen kann, war es mir klar dass es alles 3D gedruckt sein wird. Fast alle Panzer sind mittlerweile auf Thingiverse in 1:100 zu haben, die habe ich dann einfach runterskaliert und gedruckt, es kamen die SLA-Drucker von Formlabs (Form 3B und Form 3L) zur Verwendung, sowie die mSLA Peopoly Phenom L und Elegoo Saturn zur Einsatz.
Einige Sachen habe ich dann auch selber gezeichnet, wie einen Brückenbausatz, der jetzt in meinem Shop zu haben ist ;)
Die Diorama soll in die Box "C" von Tamiya passen, die 24x13x11 cm groß ist.