Hallo zusammen,
in einem Baubericht bin ich auf ein Video gestoßen, wo jemand aus Plastikteilen und Tamiyakleber einen Flüssigspachtel herstellt. Das fand ich interessant, kannt zumindest ich noch nicht und habe es ausprobiert. Man nehme dazu Reste von Spritzlingen, die man mit einem Seitenschneider in kleine Teile zerlegt - je kleiner, desto besser lösen sie sich auf - und es können natürlich auch alle anderen Polystrolreste hinzugefügt werden:
Danach habe ich ein ausrangiertes Glas für Flüssigkleber von Tamiya genommen (recht praktisch mit dem Pinsel) und den Boden mit den Plastikschnipseln bedeckt. Dann wird etwas die gleiche Menge an Flüssigkleber hinzugefügt, wobei ich auch noch einen kleinen Schuß Ethylacetat hineingegeben habe. Das Ganze lässt man eine wenig stehen, unterstützt den Auflösungsprozess ab und zu durch Umrühren und irgendwann erhält man einen flüssigen Plastikspachtel:
Die Konsistenz lässt sich durch Hinzufügen von Plastik oder eben Kleber verändern. Durch den Pinsel lässt sich dieser Flüssigspachtel recht gut dosieren, und er geht auf jeden Fall eine gute Verbindung mit dem Plastik ein, weil er sich ja hineinschmilzt. Am "lebenden" Objekt schaut das dann so aus:
In dem Zusammenhang bin ich auf einen weiteren Tipp gestoßen, den ich auch noch nicht kannte. Ich habe mich immer darüber geärgert, dass ich beim flüssigen Tamiyakleber nicht vernünftig an die Restmenge komme, weil der Pinsel nicht bis ganz zum ohnehin gewölbten Boden reicht. Aber man kann den auseinandernehmen:
Mit einer Zange hält man den hinteren Teil am Deckel fest, und mit einer zweiten Zange oder Aderklemme schnappt man sich das vordere Stück und kann das Teil mit der Pinselspitze aus dem längeren Stück herausdrehen. Danach steckt man die Pinselspitze einfach wieder bis zum gewünschten Maß hinein:
Vorher -- Nachher:
Vielleicht kann ja jemand was damit anfangen.
Schöne Grüße
Rafael