Hallo zusammen,
wie bei meinem Chieftain liege ich den Leuten immer gerne in den Ohren, sie mögen doch einen Baubericht machen, obwohl ich selber auch lieber welche lese als selbst erstelle. Aber sei's drum, wozu bereits angefangene Bausätze fertigstellen, wenn man sich auch auf etwas Neues freuen kann? Hier ist mein nächstes Baby, in das ich mich nach einer Bausatzvorstellung geradezu "schockverliebt" habe; a czech recovery company proudly presents:
Civilian ZS-55AM:

(Quelle: truck-technic.cz)
Tatsächlich gibt es genau für dieses Modell einen Umbausatz von Legend auf Basis des T-55 von Tamiya. Mich faszinieren diese Bergefahrzeuge einfach und ich konnte nicht widerstehen, habe mir den Umbausatz am 24.01. für ca. 70,00 Euro bestellt und nicht schlecht gestaunt, als der eine Woche von Australien verschickt bei mir in der Post war; sehr cool. Der Tamiya T-55 ist bestimmt immer noch ein Top-Bausatz, aber ich denke, die Konkurrenz hat im Laufe der Zeit nicht geschlafen, so dass ich als Basis für den Umbau auf Empfehlung unseres 55zigers Jörg den Miniart 37090, T-55 Polish Production, genommen haben. Der hat - wie sich später zeigen wird - zumindest auf den ersten Blick das richtige Motordeck für einen solchen Umbau, militärisch Vt-55. Somit wären das hier die Kontrahenten, die es zu vereinen gilt:

Man findet auf der Seite des Bergungsunternehmens einige gute Bilder des Originals und es gibt von WWP aus der grünen Reihe den Band 16 "T-55 in detail: Special and Recovery Vehicles" mit vielen wirklich sehr guten Bildern zum Original; damit sollte sich doch etwas anfangen lassen. Der Bausatz ist von sehr guter Qualität und die Teile machen tatsächlichen einen guten Eindruck; kommt mir schon fast komisch vor bei Legend, das Resin ist leicht grau, aber es riecht nach nix - kenne ich sonst von denen nicht. Auch sind die Teile nicht verzogen, und ich habe zum ersten Mal bei denen gesehen, dass sie die großen Teile auch von unten mit Angüssen unterstützen; ist gut gemacht:


Eine Bausatzvorstellung hier im Forum erübrigt sich, weil es schon eine im Modellboard gibt und man das Rad ja nicht zwingend neu erfinden muss. Die Bauanleitung enthält Legend-typisch nur Fotos, auf denen sich aber die Teile und die Position auf dem Fahrzeug gut festmachen lassen; auch die notwendigen Arbeiten an der Tamiya-Wanne des T-55 sind hinreichend beschrieben. Es wird sich aber lohnen, das für jedes Teil auch am Fahrzeug selbst zu überprüfen. Einen Überblick über das fertig gebaute Fahrzeug bekommt man direkt auf deren Seite:
http://www-legend.co.kr/portfolio/lf1327-civilian-zs-55am-conversion-setDer Grundbausatz des polnischen T-55 von Miniart fällt vor allem dadurch auf, das der Karton wirklich bis zum Rand hin mit Plastikteilen gefüllt ist. Da scheinen auch noch aus anderen Bausätzen sehr viele Teile für ein Interior dabei zu sein, die ich aber wohl nicht benötigen werde. Bevor es dann hier weitergeht, muss ich erst einmal ein wenig die Bauanleitungen "querlesen" und mit entsprechenden Anmerkungen versehen, damit ich den Überblick behalte, welche Bausatzteile beibehalten werden und wo die Teile ersetzt oder auch ergänzt werden sollen. Ich wollte eigentlich einen Bau
OOTTB, also
"out of the two boxes", aber zumindest eine Metallkette soll es schon werden, und ich habe noch einiges an Metallresten von meinem Enigma, die sich hier bestimmt auch verarbeiten lassen.
Damit das hier nicht ganz so langweilig wird, habe ich dann schon einmal die Teile für die Wanne verklebt. Hier habe ich mich nicht an die Anleitung von Miniart gehalten, wo zunächst der Wannenboden mit den Drehstäben zu bauen ist und dann die anderen Wannenteile nach und nach dazukommen. Ich habe mich dazu entschlossen, erst einmal die komplette Wanne zu verkleben. Das kam mir logisch vor und ich hatte dazu auch etwas im Netz gefunden. Die einzelnen Teile waren dabei noch nicht einmal das Problem, aber es gibt wenig Verzahnungen und fast nur glatte Klebeflächen, was ein exaktes Ausrichten nicht einfacher macht. Also wurde erst alles fein zusammengeklebt, incl. dreier Innenteile. Hier darf man auf keinen Fall die Löcher für die Kettenabdeckungen vergessen, da kommt man danach nicht mehr dran. Dann habe ich die Wanne innen noch mit Sekundenkleber/Füllstoff verstärkt und erst einmal zur Seite weggestellt. Das sollte nach dem Durchtrocknen erst einmal halten und auch stabil genug sein, da vielleicht noch ein paar Schnitzarbeiten anstehen:


Feuer frei für die Kritiken, die Spiele sind eröffnet.
Liebe Grüße
Rafael