Baubericht Dennis - Rolls-Royce Armored Car

Begonnen von DKdent, 23. Dezember 2020, 18:09

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Steffen23

Hallo Dennis,
das sieht doch alles sehr gut aus bis hier; die Holzstruktur ist 1a, die Aludeckel der Boxen sind ein echter Gewinn!

Ich bin ja mal auf das Dio bzw. die Aufteilung gespannt, ... kann es mir noch nicht vorstellen.
Zu "felsig" ein Tipp: Steine.
Echter kann Fels nicht aussehen.

Klar, nicht die rundgelutschten unten am Rhein, aber im Acker nebenan oder so.... Augen auf!

Hau rein
Steffen  :1: 
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: IAR-80 und I-153

Enigma

Guten Morgen Dennis

Sehr schöne Arbeit bisher.  Zum Thema Fels, als mein Modellbaufreund und ich damals unser Afrika Dio bastelten ging ich in den Wald und schaute mich nach Rinden abgestorbener  Bäume um. Vorzugsweise Kiefern, die sind vom Farbton rötlich, rostbraun. Paßt ganz gut zu Afrika. Die Kanten der Holzfelsen hob mein Freund mit einer leichten Trockenmalerei hervor. :shakehands: :gut: :ThumbUp:

Enigma :biggrin:
-

DKdent

#17
Hallo zusammen,

gestern habe ich noch etwas an der Grundplatte weitergearbeitet und dabei hauptsächlich die Rohfassung der Felsen erstellt.


Zitat von: Steffen23 am 26. Januar 2021, 22:12

Ich bin ja mal auf das Dio bzw. die Aufteilung gespannt, ... kann es mir noch nicht vorstellen.
Zu "felsig" ein Tipp: Steine.


Erst einmal lieben Dank für die Anteilnahme, @Steffen23 ... (Ich will unbedingt dieses neue Benachrichtigungssystem mal ausprobieren...) :keks: Die Aufteilung soll "etwas" komplexer werden, deswegen ist es wohl etwas schwerer nachzuvollziehen. Ich wusste gestern auch erst, wie es aussieht, als es fertig war... Steine zu verwenden war leider keine Option. Ich habe zwar mit Schieferplättchen experimentiert, aber ein Problem blieb einfach: ich brauchte viel Fels. Da ich aber andererseits kein 23kg-Diorama bauen wollte..... Die heutigen Bilder klären es evtl. auf. Auf jeden Fall vielen Dank für die Ratschläge - auch, wenn ich denen in diesem Fall nicht gefolgt bin.

Zitat von: Enigma am 27. Januar 2021, 09:16
Zum Thema Fels, als mein Modellbaufreund und ich damals unser Afrika Dio bastelten ging ich in den Wald und schaute mich nach Rinden abgestorbener  Bäume um.

Ich danke dir. Rinde kam mir auch in den Sinn, jedoch ließ sich auf die Schnelle keine beschaffen und die Form, die ich für den Fels gewählt habe, hätte ich mit Rinde vermutlich auch nur schwer hinbekommen...Ich wollte auch unbedingt einmal mit Kork arbeiten. Beim nächsten Mal wirds aber evtl. wirklich die Rinde. Auch dir vielen Dank.



Was habe ich nun also tatsächlich gemacht?

Zuerst habe ich mir Korkplatten auf Passung geschnitten und in den Dioramen-Sockel eingestapelt, bis der "voll" war... Die Stärke der Korkplatte beträgt - wie gesagt - 10mm.







Als nächstes habe ich - unter Zuhilfenahme meiner "Schablonen" die Korkplatten grob zurechtgeschnitzt und angefangen, die Landschaft zu formen. Die einzelnen Platten haben den Vorteil, dass sie sich auf Grund der Materialstärke recht leicht bearbeiten lassen; der Nachteil ist natürlich, dass die Platten ständig aufeinander abgestimmt und angepasst werden müssen. Der Kork stumpft Messer furchtbar schnell ab, weshalb ich hier häufig die Klingen gewechselt habe. Sobald der Schnitt nicht mehr ganz sauber war, habe ich "nachgeladen", weil die Kombination "Kraft + stumpfe Klinge + komplexe Formen, die man mit den Fingerspitzen festhalten muss" eine ganz schlechte ist. Da ich ohnehin günstige Abbrechklingen verwende: was solls....





Die einzelnen Platten habe ich immer wieder in den Sockel eingelegt, um den Sitz zu überprüfen. Die Teile haben an jeder Kante etwas Spiel, was das Handling einfacher machte. Da alle Kanten verdeckt sein werden, musste hier auch nicht so sauber gearbeitet werden. Irgendwann kommt natürlich die Stunde der Wahrheit, an der man sich für eine Form entscheiden muss - zumindest eine grobe. Die ist natürlich auch nicht endgültig, aber man kann ab jetzt nichts mehr hinzufügen, sondern nur noch Material abnehmen. Mir hat der Zustand so gefallen, also wurde der Kleber rausgeholt und alles verleimt.





Ich habe den Kork tatsächlich in zwei Tranchen verklebt, da auf Grund der Form sonst eine weitere Bearbeitung extrem unangenehm geworden wäre. Das ganze Segment wurde also als Ober- und Unterteil geklebt, die Teile dann in Frischhaltefolie eingepackt und mit zwei Stapeln Bücher beschwert. Nach dem Trocknen gab es noch kleinere Anpassungsarbeiten, weil eine Platte durch das Beschweren etwas verrutscht war. Nichts, was einen umbringt...Nun gabs eine Pause, weil ich die Teile vor der weiteren Bearbeitung auch wirklich gut durchtrocknet haben wollte. Ein verschieben der Platten wäre spätestens ab diesem Zeitpunkt echt doof gewesen...



Die weitere Bearbeitung nach der Durchtrocknung bestand aus einer ganz gepflegten Misshandlung der Korkteile mit Zange, Raspel und Rundfeile. Mit der Zange habe ich versucht, die Formen noch etwas stimmiger zu gestalten. Die Rundfeile diente dazu, Vertiefungen, Risse und Einbuchtungen herauszuarbeiten, die mit dem Skalpell nicht zu bewerkstelligen waren. Die Raspel wurde benutzt, um die Oberflächen zu bearbeiten und die einzelnen Platten miteinander zu verblenden.

Mit gebrochenen Kanten, allerlei Dellen und dergleichen sah das ganze dann auch schon etwas ansprechender aus. Point of No Return - die Teile wurden in den Sockel geklebt.



Natürlich ist das ganze jetzt immer noch in einer Art Rohform, da manche Dinge eben mit etwas mehr Zeitaufwand gearbeitet werden müssen. Die Gestaltung der eigentlichen Dioramenoberfläche beginnt ja jetzt erst. Da die komplexeren Formen dafür gesorgt haben, dass einige Stellen einfach nicht mit den Grobwerkzeugen erreicht werden konnten, musste ich einige Stellen mit Spachtel verblenden. Dazu habe ich Gießkeramik verwendet, da man diesen sehr pastös, aber auch fast flüssig anrühren kann (Gießkeramik halt - is klar, nee? :keks:). Durch Verwendung der fast flüssigen Spachtel konnte ich mit Wasser rasch wieder "aufräumen", wenn ich Details zugeschmoddert hatte, ohne die Korkstruktur zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Stark verdünnt trocknet die Gießkeramik auch nicht sonderlich hart aus, weil diese so für den eigentlichen Zweck unbrauchbar ist. Daher kann man auch später noch mit einem Borstenpinsel Details wieder "befreien" und hat etwas mehr Spielraum. An diesem Schritt bin ich nun angekommen, bevor ich mich dann um weitere Gestaltungselemente kümmern werde.



An der oberen Kante der Felswand fehlen noch Elemente, die ich erst später in Ruhe und im Zusammenspiel mit Modell und Figuren anpassen will bzw. muss. Da ich heute frei habe, geht es erst einmal zu den Eltern, Fotokarton abstauben. Danach kann ich hoffentlich auch einmal Fotos des gesamten Sockels aus verschiedenen Winkeln machen. Der Kork lässt sich natürlich schlecht fotografieren, da durch die bröckelige Struktur fast ein Tarneffekt entsteht, der die Konturen verwischt. Sobald mehr Spachtel drauf ist und ggfs. mal in Grau vorgrundiert ist, gibt sich das hoffentlich auch etwas.

Euch allen einen schönen Tag.

Dennis

Enigma

Hallo DKadent


Sieht schon imposant aus. Freue mich schon auf die ersten Schichten Spatelmasse und Farbe.

Enigma
-

Rafael Neumann

Hallo Dennis,

Respekt, das sieht doch bis hierhin schon einmal klasse aus. Ich bin gespannt, wie sich dann durch die Spachtelmasse die eigentlich gewünschte Struktur herauskristallisieren wird.

Schöne Grüße
Rafael
Wenn ich mal sterbe, hoffe ich, dass meine Frau die Bausätze nicht zu den Preisen verkauft, die ich Ihr genannt habe ...

Steffen23

Boah, da bin ich jetzt aber baff.

DAS sieht ja toll aus,... ich staune und lerne und erfreue mich an Deiner schönen kurzweiligen lebendigen Schreibe.
Macht SO Spaß hier zu lesen. Danke dafür!

Weiter so!
Steffen  :1:
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: IAR-80 und I-153

Nornagest

Würde mich wiederholen, also verweise ich auf meine Vorschreiber :gut:
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

DKdent

#22
Werte Gemeinde,

vielen Dank für den Zuspruch. Sinn der Übung ist es ja, mit einem Baubericht zu unterhalten. Es freut mich, dass der Zweck anscheinend erfüllt wird. In den nächsten Tagen werde ich nicht so häufig zum basteln kommen, daher gibt es noch ein ganz kurzes Update zum momentanen Stand.

Das klingt jetzt evtl. etwas merkwürdig, aber durch die Korkstruktur war es teilweise etwas schwierig, Details zu erkennen. Das ständige "auf Kork starren" war recht augenunfreundlich. Um meine Ergebnisse überprüfen zu können und zu sehen, an welchen Stellen ich noch nacharbeiten muss, habe ich daher heute mal eine ganz dünne Schicht Gießkeramik auf die Korkfelsen getupft und austrocknen lassen.

Da mein finsterer Plan aufging und ich im Elternhaus tatsächlich noch etwas Fotokarton abstauben konnte, gibt es dieses mal auch Bilder außerhalb des althergebrachten enggedrängten Formats.








Ich denke, mit diesen - in meinen Augen besseren Bildern und dem Kontrast zwischen weißer Gießkeramik und braunlasierterm Sockel erkennt man dann auch die eigentliche Form der Felswände endlich einmal richtig.





Man darf sich von der Struktur nicht in die Irre führen lassen, da wir hier nicht über das endgültige Aussehen sprechen. Man erkennt ja klar, dass ich teilweise recht unsauber gearbeitet habe - dies liegt daran, dass es wirklich nur ein "Kontrollanstrich" ist. Zudem kommt ja nicht nur Fels auf das Diorama. Sand, Staub, Steinchen, Wurzeln, Äste etc fehlen ja noch komplett.



An einigen Stellen habe ich angefangen, den Fels auf den Rahmen des Sockels aufzubauen. Die Formgebung hätte es extrem schwer gemacht, den Kork passend zurechtzuschneiden, deswegen bin ich davon ausgegangen, dass ein nachträgliches Anpassen mit kleinen Korkstückchen einfacher ist. Zumindest ist diese Arbeit recht langwierig und wird mich wohl noch einige Zeit begleiten. Ich bin mit dem Ergebnis bisher aber recht zufrieden und freue mich tatsächlich, dass ich dank der Gießkeramik besser sehen kann... :36: Als nächstes werde ich noch weiter verblenden müssen (man erkennt an vielen Stellen ja die einzelnen Korkplatten noch viel zu stark) und mich dann langsam an die Gestaltung der Oberfläche machen.

Euch allen ein schönes Wochenende.

Dennis

Obi53

Hallo Dennis,

ich bin von deinem Bericht richtig begeistert :22:
Für mich der noch nie ein Dio gebaut hat ist es sehr gut zu sehen wie ein Profi Arbeitet.
Ich bleib auf jeden fall drann. :ThumbUp:


Gruß
Frank
Echte Modellbauer werden SIEBEN,  danach wachsen sie nur noch.

-Schöne Grüße aus der Nordwestpfalz-

doom99

An alle Zwei! Das Wird GEIL!!! Warum habt ihr mich nicht eingeladen? Hätte auch mal sowas mit gemacht. Wäre sicher n Mordsgaudi gewesen!

DKdent

Hallo zusammen,

lange habe ich nichts von mir hören lassen, was einen ganz simplen Hintergrund hat: ich war eine gewisse Zeit lang im Krankenhaus, da mir die Mandeln entfernt wurden. Dieser Eingriff ist ja im Erwachsenenalter nicht unbedingt was für den Feinschmecker; ich wollte ihn aber seit geraumer Zeit erledigt haben, da die Dinger in den vergangenen Jahren doch schon für ganz schön Ärger gesorgt hatten. Der Eingriff ist zwar durchaus Routine - und in meinem Fall auch wirklich sehr gut gelaufen - aber hat natürlich einiges an Vorbereitungen gekostet. Gerade in der jetzigen Situation ging einfach extrem viel Zeit für Voruntersuchungen samt Wartezeit, Tests und dergleichen drauf. Der Termin stand auch etwas auf der Kippe, bis letzen Endes dann recht spontan die OP-Zusage kam. Da ja in der Zwischenzeit auch noch etwas für den Arbeitgeber geleistet werden musste, blieb da nicht mehr so viel Zeit ( oder Nerv) für anderes. Momentan erhole mich noch ein bißchen und will noch davon absehen, mir direkt wieder Schleifstaub und Kleberdämpfe in den Rachen zu ballern.  :36:

Es hat schon seinen Grund gehabt, warum Henny und ich uns auf neun statt auf sechs Monate Bastelzeit verständigt hatten. Der Baubericht ist also keineswegs eingeschlafen, vielmehr juckt es mir schon wieder in den Fingern. Ich werde aber noch ein paar Tage warten müssen, bis ich wieder wirklich auf dem Damm bin.

Wenn ich den jetzigen Operationstermin nicht wahrgenommen hätte, dann wäre es möglich gewesen, dass ich bis zur nächsten Gelegenheit wieder einiges hätte warten müssen. Aber nu sind sie raus und ich bald wieder voll da... :4:

Euch allen eine gute Woche und hoffentlich bis in ein paar Tagen.

Beste Grüße

Dennis

Steffen K.

Hi Dennis,

freut mich das alles gut verlaufen ist.   :1:

Und wenn der Baubericht etwas länger dauert, ... kein Problem, ... dann haben wir ja länger davon  :10:


Bis dann und gute Genesung.

Gruß
Steffen
"Schöne Grüsse aus der Westpfalz"

Steffen23

Moin Dennis,
Mandeln hatte ich auch vor ein paar wenigen Jahren entnehmen lassen, das macht echt keinen Spaß - aber es wird besser und ich wünsche weiterhin beste Genesung!!!!

Alles Gute & Geduld,
Steffen
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: IAR-80 und I-153

DKdent

#28
Werte Gemeinde,

herzlich willkommen zur Wiederbelebung dieses Beitrages. Wie die meisten ja sicherlich inzwischen gemerkt haben sollten, habe ich die Frist für die Beendung der Challenge drastisch gerissen. Also, halt so richtig.  :23:

Das ist natürlich etwas unangenehm, da ich die lauten "Schande, Schande"-Rufe förmlich hören kann. Trotzdem bin ich mit dem momentanen Zustand aber an sich eigentlich ganz zufrieden. Zum einen ist mein "neues Leben" ohne Mandeln tatsächlich ganz angenehm und ich bin recht froh, dass ich diese Geschichte hinter mir habe. Zum anderen wurde es den Sommer über auf der Arbeit recht stressig. Angesichts der momentanen Situation bin ich aber dankbar, dass sich wieder ein bißchen was tat.

Außerdem, und das ist ja mit das schönste, habe ich momentan wieder richtig Lust auf die Bastelei, was ja mit ein Grund war, diese Herausforderung überhaupt zu beginnen. Also geht es nun schön weiter, nur eben etwas langsamer als gedacht. Aber: das Ding ist nicht tot, sondern wurde in letzter Zeit bearbeitet.

Aber von vorne:





Wir erinnern uns: das war so ziemlich mein letzter Arbeitsschritt. Problem: es gefiel mir nach geraumer Zeit und intensiver Betrachtung nicht mehr und es zeigte sich, das die Grundfläche für den Rolls einfach viel, viel zu klein war. Zudem stellte sich der Höheneffekt, auf den ich ja hauptsächlich abzielte, so gar nicht einstellte. Die Felsdarstellung mit Kork funktionierte auch nicht so gut. Das bemerkte ich natürlich, nachdem ich die halben Korkvorräte Westeuropas aufgekauft hatte. Seis drum, das Zeug wird schon irgendwann seine Bestimmung finden.


Es musste also ein Neuanfang her, der das Projekt natürlich auch noch einmal drastisch verzögerte. Ich finde aber, die Arbeit hat sich gelohnt.





Ich habe mich also noch einmal auf die Suche nach einer passenden Grundplatte gemacht, das bereits bekannte Sperrholz benutzt, um einen Rahmen gebaut, diesen lackiert und mit reichlich Styrodur aufgefüllt.





Das Styrodur habe ich grob in Form gebracht, um mir selbst eine Vorstellung zu geben, wie das ganze einmal aussehen könnte. An den Rändern habe ich reichlich Platz gelassen, um später saubere Übergänge zum Rahmen zu bekommen. Außerdem konnte ich so recht beherzt herumschnitzen, ohne den Rahmen zu beschädigen.



Um das ganze etwas interessanter zu gestalten, habe ich den Rahmen detaillierter und unregelmäßiger zugesägt als beim ersten Versuch. Mit einer stinknormalen Laubsäge und etwas Schleifpapier war das eine Arbeit, die sich in wenigen Minuten hat erledigen lassen. Man muss nur etwas aufpassen, dass die Übergänge von einer Platte zur anderen halbwegs sauber sind und die Holzmaserung in die richtige Richtung zeigt. Das Styrodur hat übrigens die Eigenschaft, die Trocknungszeit von Holzleim ewig zu verzögern, da es Luft sehr gut einschließt. Die Trocknung hat mehrere Tage in Anspruch genommen, bevor ich weitermachen konnte.





Im nächsten Schritt habe ich begonnen, den Fels mit ganz ordinärem Gips aufzumodellieren. Ja, Gips. Ich habe tatsächlich x Methoden ausprobiert, wie ich Fels gestalten könnte. Und nach vielen Versuchen bin ich einfach wieder beim Klassiker gelandet, weil ich dieses Ergebnis anders einfach nicht hätte realisieren können. Manchmal ist das Einfachste eben auch das Beste.





Die Vorgehensweise war denkbar simpel. Ich habe mir jeweils kleine Portionen Gips angemischt, diesen kurz anziehen lassen und habe ihn dann mit einem kleinen Spatel aufgebracht und grob vorgeformt. Als der Gips anfing, leicht anzuhärten, habe ich mit einem Cuttermesser und alten Zahnarztwerkzeugen die Struktur weiter bearbeitet. Die Felsstruktur selbst entstand durch Einsatz einer alten, kleinen Mesingbürste. Ich habe mich immer portionsweise vorbearbeitet und mich an einigen Stellen in Schichten vorgearbeitet, um tiefere Risse oder Felsvorsprünge zu gestalten.




Da sich meine Technik in der Zeit etwas "verfeinert" hat, sehen meine ersten Versuche noch etwas anders aus als die späteren. Es gibt also noch einige Stellen, die ich noch einmal überarbeiten muss, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten. Manche Stellen gefallen mir auch einfach nicht. iese zu überarbeiten ist aber kein großes Problem. Diese Vorgehensweise ist zeitaufwendig und das Ergebnis sicher noch nicht perfekt. Aber ich denke, dass ich mit dieser Methode gut arbeiten kann und früher oder später ein für mich akzeptables Ergebnis hinbekomme.




Detailarbeiten habe ich mit dem Skalpell vorgenommen, nachdem eine Portion komplett durchtrocknet war. Das ist natürlich der Moment, in dem der Staubsauger in der Ecke ein leichtes Seufzen von sich gibt...

Die Figur habe ich immer wieder als Maßstab genommen, um sicherzustellen, dass ich nichts verbaue, was in einem späteren Baustadium noch wichtig werden könnte.









Der Höheneffekt kommt nun ungefähr so rüber, wie ich mir das vorgestellt hatte. Einige Teile des Dios werde ich noch frei lassen müssen, um später alles anpassen und einfügen zu können, was ich mir noch so vorstelle. Loses Gestein, Sand, Vegetation, Geröll etc. müssen irgendwann ja auch noch drauf. Ich habe nun mit dem Gips noch ein paar Tage Arbeit vor mir. Wenn die erste Schicht überall aufgebracht ist, wird es an die Überabreitung gehen - vermutlich nach einer ersten Grundierung.


Wie ihr seht, ist der neue Versuch erst einmal wesentlich größer als der alte. Das hat aber nichts mit einsetzendem Größenwahn zu tun. Das alte Diorama war für das Fahrzeug schlicht und einfach zu klein. Die Felsgestaltung war bisher die Gretchenfrage und ich habe wirklich einige erfolglose Experimente hinter mich gebracht. Ich bin - wie gesagt - mit dem Ergebnis noch nicht vollumfänglich zufrieden, aber mit der Methode an sich.

Nun, da ich die Frist erfolgreich gerissen habe, bastelt es sich auch wieder ganz unbeschwert.

Es geht nun wieder Stückchen für Stückchen weiter und ich hoffe, ihr bleibt auch "nach der Sommerpause" am Ball.

Allen einen schönen Tag.

Dennis