Lackierung: T 35 von Zvezda

Begonnen von Harald D., 08. Februar 2018, 19:03

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Harald D.

Baue gerade von Zvezda den T 35 im M.1:35. Das Fahrzeug und dessen Laufwerk sowie Kettenabdeckungen sind so komplex, daß ich alles in Baugruppen lackieren muss. Heute Abend bzw. Nachmittag war die Grundierung dran.

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Über 2 Stunden weg wie nix. Gefühlte 5 mal verstopfte Airbrush Pistole mit Teilreinigung kostete mehr Zeit wie das Sprühen an sich.

Obwohl ich die Nadel der Gun ausreichend poliert hatte als ich sie neu bekam und der Vallejo Grundierung (gut verdünnt mit destilliertem Wasser) Flow Improver hinzugefügt habe, war kein flüssiges Sprühen möglich.
Seit ich jetzt nach ewiger Pause wieder mir dem Modellbau begonnen habe, habe ich immer wieder meine liebe Mühe mit den Acrylfarben von Vallejio.

Ich habe inzwischen drei verschiedene Pistolen mit unterschiedlichen Düsen und Mischungsverhältnisse der Farben ausprobiert und trotzdem jedesmal das gleiche Galama mit der Lackiererei.

Früher mit den Enamel Farben hat es meiner Erinnerung nach, weit aus einfacher mit dem Brushen funktioniert. Ich glaube ich steige langsam wieder um. Auch wenns stinkt und länger dauert beim Trocknen.

Noch etwas was ich bei der Grundierung mit Acrylfarben festgestellt habe.
Wenn dabei sichtbar gewordene unsauber verarbeitete Stellen nachgearbeitet werden sollen, neigt die Grundierung beim anschleifen abzuplatzen oder auszureißen.
Und das obwohl ich vor dem Lackieren das Modell grundsätzlich mit Reinigungsbenzin abwasche. Somit müsste eigentlich die Oberfläche für die Lackierung optimal vorbereitet sein,fettfrei und eine gute Haftungsgrundlage für die Grundierung bilden. Aber nein, nichts der Gleichen!  Der Ansatz zwischen Modelloberfläche und Grundierung läßt sich nicht übergangslos verschleifen und es gibt unschöne Kanten die nach der späteren Lackierung sichtbar sind.

Auch so eine Geschichte die ich von den Enamels nicht in Erinnerung hatte. Ist euch dieses Problem auch schon unter gekommen?




Grüße von Harald

Obergefreiter

Hallo Harald D.,
ja das Problem mit der Grundierung kenne ich auch.
Gerade erst vor 5 Minuten ist es mir wieder passiert. Grundierung platzt ab und hinterlässt nicht verschleifbare Kanten. .. Sch...e.
Ich benutze auch den Vallejo Primer.  Ich denke das dieser PU Lack nicht wirklich eine Verbindung mit dem Polystyrol eingeht.
Früher hab ich die Grundierung von Tamiya benutzt. Die wahr m. E. deutlich besser, aber teurer.
Werde, denke ich, wieder umsteigen oder einfach z.B. mit Revell Farben grundieren.
Ich spüre mit der Airbrush ausschliesslich Acrylfarben.
Gruss
Obergefreiter




In Bau 1/35:
- le FH 18 Gespann
- Panzer III Ausf. L Tamiya
Das (K)leben bringt groß Freud...

Wimpl

Also ich verwende den Vallejo-Primer, aber nur gut und lange aufgeschüttelt dierkt aus dem Behälter, unverdünnt...

Das Spritzbild ist sauber, sollte mal an Kanten von Ätzis ein Teil abplatzen kann man mit dem Pinsel auch unverdünnt nachbessern...

Bei sandfarbenen Fahrzeugen (ich habe den sandgelben Primer) bildet das wirklich einen guten Untergrund für weitere Arbeitsschritte...

Wichtig ist nur die Gun danach wirklich gut zu reinigen, ich nehme Wasser und Geschirrspühlmittel sowie wenn dann noch was in der Gun sein sollte auch Airbrushreiniger (oder noch besser Nitroverdünnung, kommt aber eh auf´s Gleiche raus).

Habe noch nie erlebt dass ganze Stellen vom Plastik abplatzen...von Ätzteilen ja, aber klein und (siehe oben) leicht reparierbar.

Und ist die Grundierung mal ausgehärtet (keine Ahnung wie lange genau, aber nachdem ich meine Modelle zwischendurch immer mal wieder etwas länger stehen lasse, arbeitsbedingt mehrere Tage) ist die bombenfest am Modell drauf...und da hat sich trotz Traktieren mit Terpentin und anderen Mittelchen noch nie was gelöst...




Greetings to NSA...have fun with my postings!!!!

Leopard 2 Mann

Ich finde die Vallejo Grundierung auch etwas tricky.
Das Problem mit einem schlechten Sprühbild setzt nicht am Anfang ein, sondern wenn man länger lackiert. Ich gebe deshalb immer nur wenig Primer in den Farbtopf und reinige die Gun zwischendurch immer mal wieder.
Die Farbe sollte man sowieso in dünnen Schichten lackieren, daher ist das kein Problem.
Der Primer bildet dann eine brauchbare Grundlage, muss aber auch gut durchtrocknen. Abplatzer usw. hatte ich noch nicht, aber Fehlstellen lassen sich einfach nachbearbeiten.
Ein paar Kollegen nehmen lieber Alclad mit Mikrofiller. Die sind aber nicht geruchsneutral und von den Primerfarben auch mehr für Flugzeugmodelle gedacht.

Wimpl

Die Grundierung von Vallejo riecht meiner Meinung nach ein wenig wie Dispersionsfarbe...also nicht wirklich schlecht, aber gut auch nicht...wenn ich Räume ausmale und es riecht nach trocknender Farbe brauche ich das auch nicht, es stört aber auch nicht allzusehr...

Geruchsneutral ist sie aber nicht. Andererseits: Wir sprühen/streichen so geringe Mengen an Farbe, da ist´s nicht weit her mit dem Geruch. Jedoch kein Vergleich zu Enamel-Farben, die stinken wie Sau!!!




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Harald D.

Also geht es auch anderen so wie mir. Interessant!

@Leopard 2 Mann

Danke für den Tipp mit der Grundierung von Alclad. Habe mir mal jetzt eine Flasche bestellt. Es scheint ja nicht übermässig viele Acryl Grundierungen von div. Herstellern zu geben.

Gibt man den Suchbegriff "Acryl Farben Airbrush Grundierungen" bei ebay oder amazon ein, bekommt man in aller Regel immer die von Vallejo angeboten.

Nun ja mal sehen.
 
Wenn ich das Alclad habe, mache ich mal den Versuch und sprühe ein Stück Polystyrol mit den Grundierungen von Vallejo, Alclad und  einfacher schwarzer Acryl-Farbe (was manche wohl auch als Grundierung hernehmen) ein.
Danach malträtiere ich das Stück zu verschiedenen Zeiten und auf verschiedene Weise. Mals sehen wer sich am besten schlägt!

Zum Schluß die ketzerische Frage.

Wozu überhaupt grundieren? Zu Enamel Zeiten habe ich immer gleich mit der Hauptfarbe losgelegt (an eine Grundierung habe ich überhaupt nicht gedacht). Und die Modelle sehen nach weit über 30 Jahren immer noch so aus, wie eben gebaut.
Von wegen abgehender oder abplatzender Farbe.

Mit morgendlichen Grüßen




Grüße von Harald

Maxiplus

Mein Geheimtip:

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Ich frage mich, wie ich die ganzen Jahrzehnte ohne das Ding ausgekommen bin. Das ist halt eine echte Lackier-Airbrush, damit bekommt man ein viel gleichmässigeres Finish hin, als mit den üblichen Winzdüsen. Ideal sowohl für Grundierungen als auch Hochglanzlackierungen.

Wimpl

Zitat
Wozu überhaupt grundieren? Zu Enamel Zeiten habe ich immer gleich mit der Hauptfarbe losgelegt (an eine Grundierung habe ich überhaupt nicht gedacht). Und die Modelle sehen nach weit über 30 Jahren immer noch so aus, wie eben gebaut.
Von wegen abgehender oder abplatzender Farbe.


Hmmm, solange man nur bei Polystyrol-reinen Fahrzeugen bleibt war/ist das sicher möglich...sobald jedoch Drahtstückchen, Resin, Ätzteile und teilweise auch Weißmetall-teile dazukommen wird´s fraglich ob das auch hält...Ich habe auch jahrelang nicht grundiert, hatte immer das Problem dass an größeren Ätzteilen dann die Fabre abplatzte...seit Grundierung nicht (oder nicht in diesem Ausmaß) passiert...außerdem erhält man einen einheitlichen Grundton auf den die Farbe aufgetragen wird...beim dünnen airbrushen schon ein wichtiger Punkt...stell Dir vor du hast einen der alten Matchbox-Bausätze mit hellblauen, dunkelgrünen, pinken und weißen Plastikteilen...lackier den mal mit der Airbrus und frage Dich selbst ob Dir die Fabrtöne gefallen würden...klar, wenn man dick mit Pinsel lackiert ist´s egal!
Greetings to NSA...have fun with my postings!!!!

Steffen.B.

Wenn die Vallejo zu tricky sind, empfehle ich den Wechsel auf die Acryl-Farben von Gunze (Mr.Hobby Aqueous) und Tamiya. Die sind herrlich unkompliziert. TAMIYA kann man sogar direkt auf Plastik sprühen, nur bei Metall und Resin empfiehlt sich definitiv eine Grundierung, auf Neudeutsch Primer genannt ; Chaos Black oder Corax White von Citadel gibt es in der 400ml Sprühdose, einfach anzuwenden und hält bombig gut. Kostenfaktor bei ca. 10-12 € pro Sprühdose - reicht aber ewig.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>
Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Harald D.

@Steffen B.

Das werde ich auch machen. Nur habe ich mich gut mit Vallejo´s eingedeckt und muß diese jetzt erst abarbeiten.

Konnte das Problem jetzt ein bisschen entschärfen (im wahrsten Sinne des Wortes).
Von meiner aus meinem anderen Hobby vorhandenen Messerschleifpaste habe ich etwa einen Millimeter aus der Tube auf die verfranzte Grundierungsstelle (vorher die abgeplatzte Stelle mit etwas Vallejo Grundierung vorsichtig mit dem Pinsel aufgefüllt) aufgetragen und dann ganz sachte mit einem kleinen Kugelkopf (war mal bei einem Bastelmesser mit dabei) die Stelle immer wieder "übermassiert".
Nach einer Weile waren die Grate dann so gut wie weg und nach einem erneuten Farbauftrag war dann so gut wie nichts mehr zu sehen.

Aber es ist definitiv so, der Vallejo Primer geht keine Kraftschlüssige Verbindung mit dem Untergrunf ein. Habe an einem Ausschußmodell das noch nicht fertig lackiert war. Mit dem Skalpell vorsichtig an der Grundierung geschabt. Hat man erst mal eine Stelle freigelegt und fängt in diesem Bereich zu schleifen an, dann schält sich die Grundierung ab. Mit einer Pinzette, kann man dann Stück für Stück abzupfen.

Ergo. Diese Grundierung ist gar keine und letztendlich ein riesen Mist!!!   http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/35.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':p'>  Einfach nur Ärgerlich, wenn man sich auf diese Weise unnötige Arbeit einhandelt, oder ein mühsam gebautes Modell deswegen ruiniert.
Grüße von Harald

Steffen.B.

Eben genau diese Erfahrung habe ich mit dem Vallejo Primer auch gemacht und ihn daher aus meinem Farbregal verbannt. Noch mieser als auf Plastik, ist die Haftung auf Metall und Resin.

Der Tamiya Primer ist gut, aber mir vom Literpreis her zu teuer. Nach einer Empfehlung zu den Citadel Primern habe ich diese auch mal getestet, war überzeugt und bleibe dabei.




Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Harald D.

So. Ich habe jetzt das erste Modell mit Alclad II Schwarzer Grundierung behandelt.

Absolut kein vergleich mit dem Schrottprimer von Vallejo. Zwischen beiden Produkten liegen Welten. Den Alclad habe ich nur mit schütteln und ohne weitere Zusätze gesprüht. Null aber auch null Probleme. Das geht wie Butter. Ganz anders wie vorher mit dem Vallejo. Ständig Düse verstopft ungleiches Sprühbild auch mit Zugabe von Flowe Improver und Desti-Wasser.

Der Alclad trocknet auch viel schneller und mit feinerem Sprühbild auf. Aber vor allem er haftet. Ich habe in noch nicht ganz getrocknetem Zustand mal probe geschliffen und dann in getrocknetem Zustand. Da platzt oder schält sich nichts ab. Ganz im Gegenteil das Zeug haftet wie Sau und lässt sich hervoragend nachspachteln und verschleifen, sowie polieren.

Das alles war mit dem Vallejo Primer nicht möglich. Nach diesem Erfolgserlebnis habe ich die Grundierung von Vallejo in die Tonne getreten.

Der einzige Nachteil von dem Alclad, es stinkt wie der Teufel. Auch einen Tag später, trotz lüften, ist immer noch ein Restgeruch vorhanden. Und reinigen mit Wasser geht halt leider auch nicht.

Aber davon mal abgesehen ein Spitzen Produkt! http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/26.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':26:'>  Werde mir auch probeweise mal die passenden Farben von Alclad besorgen.
Grüße von Harald

Nornagest

Hallo ,

ich schwöre auf Tamiya Farben. Am Anfang hatte ich da auch so meine Probleme. Aber jetzt kein Probleme mehr.
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.