Airbrush Tipp

Begonnen von Artur91, 24. August 2012, 18:11

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Artur91

Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir wie bisher immer in diesem tollen Forum, wenn ich Fragen oder Probleme hatte weiterhelfen.
Es gab wie ich gesehen habe hier schon ähnliche Beiträge aber ich habe gleich einige Fragen.
Ich habe meine Modelle bisher immer gepinselt, nur nach einigen Jahren ist der Punkt erreicht, wo ich mich beim besten Willen nicht mehr verbessern kann.
Zum einen habe ich aus Kostengründern so lange bis zum Airbrushkauf gewartet, aber auch aus Platzgründen und bedenken, dass ich das alles mit dem Airbrush nicht hinbekomme wie ich es mir vorstelle.
Jedenfalls habe ich die letzten Wochen, oder eher Monate grösstenteils vor dem PC verbracht und gelesen und gelesen....
Ich weiss jetzt immerhin gut bescheid was es gibt und kenne viele verschiedene Meinungen, aber mal eine objektive Einschätzung über folgende Modelle oder Hersteller, die in meine engere Auswahl gekommen sind habe ich nirgends bekommen, da diese auch für meine Zwecke sinnvoll sein sollen:
-Evolution, welche auch immer
-Triplex
-Aztek

Einen Kompressor brauche ich auch, aber da bin ich wohl mit einem Eurotec 16a oder vergleichbaren Modellen wie Fengda 196 gut beraten, oder?
Ich bin zwar Anfänger aber ich will mir gleich etwas "Richtiges" kaufen.
Ich denke wenn ich ca 300 EUR einplane sollte passen.
Das wichtigste ist, dass ich Tarnmuster in 1:72 brushen kann, was der Hauptgrund für die Anschaffung ist.
Ich habe oft gelesen, dass Vallejo Air Farben Probleme bei der Evo machen. Ist generell von dieser Kombination abzuraten oder kann man diese Probleme gleich mit entsprechender Verdünnung etc. verhindern?

Ich weiss, ich habe viel geschrieben und viele Fragen, es sind sogar noch viel mehr, aber ich wäre euch vorerst sehr dankbar wenn ihr mir bei diesen grundsätzlichen Fragen helfen könntet -besonders die 1:72er.

Vielen Dank für eure Mühe
Gruss Dennis

Steffen23

Hallo Dennis,

erstmal ein herzliches Hallo und willkommen in diesem schönen Forum.

Eines machst Du schon mal - meiner Meinung nach - richtig:
Du willst Dir gleich was g'scheites kaufen.
Kompressor klingt gut, bei den Airbrushes ist das schwieriger.
Denn es liegt sehr viel auch Dir ob DU mit der Brush zufrieden bist.
Ich hatte hier mal eine ähnliche Frage, und viele gaben mir den Tipp: Nimm' die Dinger in die Hand!
Ich denke dass qualitativ eine Evo, Triplex oder eine Iwata kaum Unterschiede aufweisen.
Ich hatte zuerst eine Aztek.
Vorteil: Leichtestes Reinigen von allen.

Aber irgendwie war ich nicht so zufrieden, gerade feinste Arbeiten gingen mir nicht so von der Hand wie ich wollte.
jetzt habe ich eine Iwata und bin hochzufrieden!
Wäre ich wahrscheinlich mit einer EVO auch.

So wie ich gelesen habe ( hier im Forum ) verträgt eine Iwata mit 0,2 oder 0,3mm Düse ( und diese Größe wirst Du bei '72 schon brauchen ) die unterschiedlichsten Farbtypen.
Wobei ich immer Tamiya oder Gunze verwende und sehr schnell merkte, dass auch die beste Gun mit einer falsch angerührten Farbe herzlich wenig machen kann. Vor allem wenn der Druck nicht passt.
Mit Vallejo Air kam ich schon in der Aztek nicht zurecht, mit der IWATA habe ich es gar nicht erst probiert - das war mir dann zu blöd!

Ich würde an Deiner Stelle in ein Fachgeschäft gehen. Anfassen - also die Handlage - ist ein sehr wesentliches Kriterium!!

Und selbst mit der besten Gun gilt: ÜBEN!!!!!!!!!!!


So long
Steffen
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: Me-410 B2

MK9-SkyNET

Moin,
jeder Forumsnutzer wird hier eine andere Meinung zu den genannten Farbpistolen haben. Also spreche ich hier einmal aus meiner Erfahrung.

Zum einen baue ich auschließlich 1/72, verwende nur Farbe von Gunze gerne auch unverdünnt, sehr selten auch Email von Modelmaster. Bei Gunze gibt es zudem sämtliche Tarnfabencods

Ich verwende eine Evolution Silverline, hervorragend zu reinigen (Teflon Dichtung, lösungsmittelbeständig), gerade für Tarnmuster in 1/72 sollte ein Endstück mit Farbmengenbegrenzung zum Einsatz kommen und ein Druckventil mit dem man den Druck noch feinjustieren kann.
Meiner Erfahrung nach ist feinstes Arbeiten ohne dieses Zubehör eher schwierig.
Der Preis für Ersatzdüsen ist auch annehmbar, besonders am Anfang kann man Düsen durch "schnippen" beschädigen. Düsen verwende ich 0,15 und 0,2.

300€uronen sind schon gut angesetzt, ich hab vor einigen Jahren für das genannte Set, auch mit dem Eurotec ca. 170€ bezahlt.

Bei uns in der Gegend wird zudem bei allen Geschäften die Künstlerbedarf oder sonstiges Airbrush-Sotiement aufgebaut haben größtenteils Harder & Steenbeck angeboten, konnte somit die verschiedenen Pistolen aus diesem Hause auch einmal in die Handnehmen und testen.

MfG Alex

ValleDeVinales

Hi,

hier könnte man Aufsätze schreiben.... http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/16.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':16:'>

Also ich benutze die Triplex, hauptsächlich mit Gunze und Tamiya Farben mit top Ergebnissen. Sie ist ideal für das was Du vorhast.

Ebenso habe ich die Aztek im Einsatz. Sie ist ganz anders in der Handhabung, viel leichter und mit anderer Handhaltung zu bedienen. Nur, sie mag eigentlich keine vallejo Farben. Entweder man liebt die Aztek oder man hasst sie. Ich liebe sie und wenn man viel mit ihr arbeitet, erzielt man mit ihr ebenfalls top Ergebnisse.

Für feinste Linien dürfte aber die Triplex besser geeignet sein.

Aber.... und das ist das endscheidenste überhaupt. Arbeiten mit einer airbrush erfordert den richtigen Umgang mit ihr. Das richtige Anmischen der Farbe gehört ebenso zu den Basics, wie die anschliessende korrekte Reinigung. Hier führt die falsche Anwedung bzw. Handhabung zu keinen guten Ergebnissen und kann auch die Airbrush nachhaltig schädigen, so dass dann gar keine guten Ergebnisse mehr mit ihr erzielt werden können. Ich würde auch nie auf Wasser basierende Lacke, inclusive der Sonderfälle Gunze und Tamiya, in der gleichen Gun benutzen wie enamel Farben.




LG

Stefan


im Bau:
afv´s Wiesel Mk.20 A1

Artur91

Hallo,
vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.
Ich habe mich jetzt vorerst auf eine Evolution Two in One festgelegt.
Ich werde aber in nächster Zeit, wenn ich beruflich mal weniger zu tun habe in ein Fachgeschäft gehen und mich nochmal ausführlich beraten lassen.
Aber ich werden wohl mit der Wahl für meine Zwecke gut liegen. Ich würde mir dann gleich noch eine 0,15mm Düse dazu kaufen.
Farben werde ich erstmal Tamyia nehmen und bei Gelegenheit die Vallejo Air ausprobieren.

Gruss Dennis

ValleDeVinales

Zitat (Artur91 @ Mo, der 27. 08. 2012,10:40)
Ich würde mir dann gleich noch eine 0,15mm Düse dazu kaufen.
Farben werde ich erstmal Tamyia nehmen und bei Gelegenheit die Vallejo Air ausprobieren.

Hm, wozu? Ob Du die Farben in brauchbarer Form noch durch die Düse bekommst???
LG

Stefan


im Bau:
afv´s Wiesel Mk.20 A1

Artur91

Mh, danke das du mich darauf hinweist. Ich hoffe das hätte mir dann spätestens ein Verkäufer gesagt.
Meinst du denn, dass man auch mit 0,2mm ausreichend fein bei 1:72 arbeiten kann.
Wie gesagt ich habe so gut wie keine Ahnung.....

Gruss Dennis

ValleDeVinales

Ich benutze zu 99% die 0,35 mm Düse und Nadel, also die Standard Version. Damit lackiere ich Dir feinste Linien auch in 1:72 indem ich den Druck auf 0,2 bar mindere, die Farbe höher verdünne und dichter an das Objekt herangehe, aber das musst Du vorher trocken testen, aber nicht auf Papier, da das ja Flüssigkeiten aufsaugt. Alte Joghurtbecher o.ä. sind hier ideal für Tests.
Die Triplex (ca.130,00€) hat aber 3 Düsensets dabei, 0,25; 0,35 und 0,5. Du kannst ferner durch drehen des vorderen bereichs sie mit 2 Fliesstrichtern betreiben (erfordert weniger Druck) oder durch drehen um 180° mit Saugtrichter. Das ist alles im Set enthalten.
LG

Stefan


im Bau:
afv´s Wiesel Mk.20 A1

Artur91

Das hört sich gut an und vorallem einfacher, als es dann bestimmt ist. Wer weiss wie ich damit zurecht komme, aber um viel üben und selbst herausfinden wie man was am besten macht, kommt man eh nicht herum und es macht ja auch spass seine Arbeit immer weiter zu perfektionieren.
Ich gehe mal davon aus du machst das schon ein paar Jahre..
Ich weiss halt noch nicht wie sich welche Farbe bei verschiedenen Düsen verarbeiten lässt und wenn es dann soweit ist, werde ich das mit den 0,2 Bar und mehr verdünnen für feine Linien auf jedem Fall ausprobieren.
Nur für was braucht man dann überhaupt die 0,25mm Düse?
Wie gesagt ich habe null Erfahrung und wundere mich immer nur wie manche hier die 1:72er so fein bemalen, besonders bei Tarnungen.

Gruss Dennis

Zitat
Nur für was braucht man dann überhaupt die 0,25mm Düse?


Weil man damit feiner sprühen kann.

Stark verdünnte Farbe deckt schlecht, also muß man u.U. dieselbe Stelle mehrfach treffen und das ist mit einer feinen Düse einfacher.

Ich mache ungern konkrete Angaben zu Druck und Verdünnung, weil jeder mit seiner Spritze und seinen Farben ein Gefühl entwickeln sollte, wie er am besten damit zurecht kommt, sprich üben, aber auch experimentieren.

http://www.abload.de/image.php?img=2sbtyttg7dl.jpg" target="_blank">http://www.abload.de/img/2sbtyttg7dl.jpg" border="0">
...hätte die Spritze zwischendurch mal reinigen sollen...

Gruß
Christian

Artur91

Okay, also ich gehe mal davon aus das war eine 0,25mm Düse???
Ist schon sehr beeindruckend wie fein die Striche sind.
Mit welcher Gun hast du das gemacht und mit welcher Farbe?

Gruss DEnnis

Ich benutze eine 20 Jahre alte Badger 150 mit feiner Düse und Nadel.
Ein Kaliber kann ich Dir nicht nennen, da die Teile nur mit "F" bezeichnet werden; gerüchteweise soll es 0,21 sein - ohne Gewähr.

Das hier ist Tamiyafarbe, allerdings wäre "farbiger Alkohol" eine passendere Bezeichnung.
Der Vorteil alkoholverdünnbarer Farben (Tamiya und Gunze) besteht darin, daß die Trockenzeit erheblich verkürzt wird und zwischenzeitliches Reinigen recht einfach ist.

Die Triplex soll brauchbar sein.
Eine Aztek hatte ich mal in der Hand und mir hat weder das Handling, noch das Ergebnis gefallen.
Eine Evolution wäre wegen des Fließsystems interessant, aber eigentlich ist meine Badger für den 35er Bereich ausreichend.

Gruß
Christian

Violetrock

Hallo Dennis,

ich hatte eine Triplex. Die war wirklich nicht schlecht (in Schulnote meine Einschätzung 2 bis 2-) und auch robust genug, Anfängerfehler beim Handling und der Reinigung zu verzeihen. Ersatznadelsets sind auch relativ günstig.

Bin jetzt auf eine H+S Infinity CRplus umgestiegen.

Der einzige Grund für den Umstieg war, dass sie mir zu schwer geworden ist. Es ist nicht viel, aber das ist durch die robustere Bauart bedingt. Nur wenn man es wie ich mittlerweile im Handgelenk hat (war lange Betriebsschlosser in der chemischen Industrie), dann ist man für jede Gewichtsersparnis dankbar und wenn es nur 10g oder so sind.

Sowohl bei der Triplex als auch bei einer Evo machst du nichts falsch. Beim Kompressor solltest du auf folgende Punkte achten:

Manometer zur Druckregelung, Lufttank (dann läuft er nicht kontinuierlich) und er sollte leise sein.

Gruß,

Thomas

Artur91

Für mich als Anfänger sieht das so aus, als wäre das neben dem Cent etwa so dick wie ein Kugelschreiberstrich.
Wenn das mit einer 20 Jahre alten Badger 150 klappt, sollte so etwas auch mit einer Triplex möglich sein, oder?
Soll natürlich nicht heissen, dass es nicht auch an Christians´s Fähigkeiten liegen könnte oder allgemein mit etwas Übung klappt.

Gruss Dennis

Dragstar

Hallo Dennis,
da hast Du vollkommen recht. Ein guter Freund von mir hat vor schon vor 20 Jahren mit dem Badger Airbrush 1:87 Panzer von Roco mit Tarnmuster lackiert. Da war aber nix mit Dual-Action u.s.w. Als Lufterzeuger wurde ein alter Kühlschrankkompressor
mit Wassertank einer Autofensterwaschanlage als Lufttank und Wasserabscheider verwendet.
Ich denke das Thema "Airbrush im Modellbau" wird heute etwas übertriebn behandelt. Wichtig ist ein guter (Kolben)Kompressor mit Drucktank,Wasserabscheider,Druckminderer und Abschaltautomatik. Dazu eventuell eine Iwata Eclipse und Du bist glücklich.

lg
Gerhard