Entwicklungsfahrzeug E-10 "Hetzer"

Begonnen von Steffen.B., 14. Dezember 2010, 11:40

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Steffen.B.

Hallo Freunde.

Den E-10 habe ich mehr oder weniger nebenbei gebaut. Der Bau geht recht schnell von der Hand und ist -bis auf zwei Ausnahmen- an zwei Nachmittagen erledigt. Wirklich zeitintensiv wird dann der Bau der Einzelgliederkette. Da ich mich, um den Plänen von H.L. Doyle zu entsprechen, für die im Bausatz "späte Kette" genannte EGK entschieden habe - waren sage und schreibe fünf lange Abende nötig um die einzelnen Kettenglieder zu versäubern. Es waren zwar nur zwei Angussstellen pro Kettenglied zu versäubern, aber dafür glänzte jedes Kettenglied zusätzlich mit zwei erhabenen oder versenkten Auswurfmarken auf der Rollfläche der Laufrollen. Also galt es hier viel zu verspachteln und zu verschleifen.
Die zweite Ausnahme welche den Bau über die zwei Tage hinaus trieb war das MG. Das MG selbst war schön gestaltet, aber die Lafettierung war mir persönlich arg zu grob dargestellt. Mit Hilfe von Detailaufnahmen des Originals an Panzerjäger 38(t) und Plastik Sheet wurde ordentlich nachdetailliert.

Noch ein kurzes Wort zum Vorbild, bevor es an die Bilder des Modelles geht. Der Name "Hetzer" wurde tatsächlich für das E-10 Projekt vergeben, nicht an den Jagdpanzer 38(t). Die allgemeinhin bekannte Bezeichnung "Hetzer" wurde erst nach dem Krieg für den Jagdpanzer 38(t) verwendet. Wie es dazu kam entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Meine Interpretation des Projektes E-10. Ich habe das Modell bewusst etwas "kahl" gehalten um nahe an den Plänen von H.L. Doyle zu bleiben. Mir gefällt einfach auch die Optik.



Vorn an den Spannrollen würden vier der acht Radspeichen gemäß Doyle's Plänen entfernt. Mir persönlich gefallen die Spannräder mit vier Radspeichen auch besser als mit acht. Die gewählten Triebräder, laut Trumpeter Bauplan "späte Triebräder", entsprechen ebenfalls den Plänen von H.L. Doyle.



Trotz aller "Kahlheit" mussten wenigstens ein paar Sächelchen ans Heck. Wie man sieht habe ich es vollkommen umgestaltet und mich nicht an Trumpeters Bauplan gehalten. Der Feuerlöscher ist von Dragon. Der Holzklotz kommt aus einem Set von Artisan Mori, befestigt mit Halterungen aus Teelicht-Alu. Die Heckplatten-Scharniere erhielten größere Schraubenköpfe, welche mittels dem Punch & Die Set aus 0,5mm Plastik Sheet entstanden.



Der noch leere Antennensockel erhält eine aus Messing gedrehte 2m Stabantenne. Das Tape hält die Kette zusammen, sie ist an einigen Stellen ohne Kleber zusammengesteckt um sie für das Lackieren abnehmen zu können.



An der Frontplatte wurde die Aufnahme für den Notek-Scheinwerfer des Bausatzes verspachtelt. Stattdessen wird noch ein Bosch-Scheinwerfer in Fahrtrichtung links neben den Fahrer-Optiken angebracht. Die Hebeösen an der Bugplatte erhielten ebenfalls größere Schraubenköpfe.



Die Aufnahmen für die Rohrwiege, links und rechts der Öffnung, wurden mit 0,2mm Plastik Sheet aufgefüttert. Denn die Rohrwiege hatte einfach zu viel Spiel. Oben erkennt man noch die etwas aufgebohrte Öffnung der Richtoptik, das Bausatzteil war hier schlicht voll gegossen.



Für die Hauptwaffe verwendete ich ein Set von armorscale für den Jagdpanzer 38(t). Es besteht aus gedrehtem Alu-Rohr, äußerer Rohrblende und innerer Rohrblende in Resin. Die äußere armorscale Rohrblende habe ich nicht verwendet. Die innere armorscale Rohrblende ist nötig um die Verbindung zwischen Alu-Rohr und Trumpeter Rohrwiege zu schaffen. Die innere Rohrblende von armorscale passt ohne jegliche Anpassungsarbeiten perfekt auf den rechteckigen Zapfen der Trumpeter Rohrwiege.
Das Rohr sollte beweglich bleiben. Also habe ich mit Gussast-Resten ein Gegengewicht an die Rückseite der Rohrwiege gebastelt (hier auch das Gewicht der äußeren Rohrblende einplanen! ). Es sieht nicht unbedingt elegant aus, aber es erfüllt seinen Zweck und ist im Panzer 'eh unsichtbar.





Vom Bausatz-MG blieb nicht viel übrig. Das gedrehte Messing-Rohr kommt von RB Model mit einem Korn aus dem Rest einer Ätzplatine (ihr wißt schon: Kimme & Korn zum Zielen) und der Rest entstand aus 0,2mm und 0,5mm Plastik Sheet.






Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Kaffeepause

Hey Steffen,


Schick, schick was Du da bisher zeigst. Ich bin mal gespannt, wie der 10er nach Doyle am Ende so rüberkommt.

Mephisto

#2
Zitat...bin mal gespannt, wie der 10er nach Doyle am Ende so rüberkommt.
unlackiert .   :pffft:
Mit freundlichen Grüßen http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/teufel\" border=\"0\" valign=\"absmiddle\" alt=\':teufel\'>


Dummheit ist auch eine natürliche Begabung.
Wilhelm Busch

Bulle

Hallo Steffen,

ein kleiner zwillingsbruder meines E 10. Da muss ich mich aber jetzt mal ranhalten, dass meiner auch demnächst fertig wird. Ich sag bloß vorweihnachtlicher Stress.

Grüße

Bulle

Kaffeepause

#4
Und Bulle:

Der König hat soeben die Bestellung für meinen E10 erhalten 

Wenn hier schon jeder E10 baut, dann darf ich ja nu nicht fehlen.


Und deshalb gleich nochmal die Frage:

Gab es beim Fahrwerk nur oben und unten, oder auch vorne unten und hinten hoch für eine Hull-Down-Stellung am Hinterhang?

Bulle

Hallo Kaffeepause,

dass kann ich dir aus dem Stehgreif nicht beantworten. Ich hab nichts in meinen Unterlagen darüber gefunden, wie du das in deinem netten Bild in meinem Baubericht dargestellt hast.

Grüße

Bulle

Kaffeepause

Was meinste Bulle, sollte man über sowas, was es eh nur aufm Papier gab, einfach mal hinwegsehen? Ich mein, wurd überhaupt vom E10 mal ein 1:1 Holzmodell gebaut?

Ich glaub, das sind so Sachen beim Modellbau, da kann man echt mal n Äuglein zukneifen...

Steffen.B.

Hallo Männers,

und danke für eurer Interesse an meinem E-10.
Nach Nachkriegsverhören des Oberbaurat Kniekamp (Wa Prüf 6) waren die Pläne für den E-10 im Sommer 1944 fertig und es wurde ein Auftrag über den Bau von drei Versuchsfahrzeugen an Magirus gegeben. Diese drei Exemplare wurden in Schlesien gebaut und dort unfertig von den Sowjets aufgefunden. Es wird also nie genau gesagt werden können, ob der E-10 auch in Schrägstellung gehen konnte. Ich persönlich vermute aber stark nur das einfache Absenken bzw. Heben. Das an sich war schon ein bis dahin unbekanntes Novum und daher entsprechend beachtet. Ein Schrägstellen, wäre in dem Zusammenhang sicher erwähnt worden.

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Kaffeepause

Oha, doch echt drei Wannen? Krass, ich dachte immer, dass das einzige E Modell dass es vom Reißbrett zu ner Wanne geschafft hat, der E100 gewesen wäre, danke für die Info!

Wie siehts eigentlich mit dem Kommandanten aus: Saß der rechts wie beim Hetzer oder links wie beim Rest der dt. Panzerwaffe?

Kaffeepause

#9
Hey Steffen und Bulle, schonmal den E10 mit Porno-Winterketten gesehen? 

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nevermind4712

#10
Dolles Ding, tiefergelegt und breite Schlappen drauf,..fehlt eigentlich nur noch der Spoiler

Bugbear

#11
ZitatDolles Ding, tiefergelegt und breite Schlappen drauf,..fehlt eigentlich nur noch der Spoiler
Genau - ne richtige "Zuhälterkarre".   :teufel:
Gruß Tom

Kaffeepause

#12
Und wenn die Pferdchen vom Luden fleißig geritten sind, kann sich der feine Herr Vollkaufmann zu Weihnachten ne vergoldete KWK dranknallen  :lol:

Steffen.B.

#13

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !