Silvern der Decals vermeiden

Begonnen von , 06. Januar 2010, 16:00

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Hallo,

tolles Forum hier und leider muss ich gleich eine Frage loswerden. Ich plane eine SR-71 Blackbird in 1:72 von Revell zu bauen. Da der Vogel Mattschwarz werden soll, habe ich bedenken das die Decals silvern, die Hoheitszeichen sind weiß und darunter ist gut der Trägerfilm auf dem Decalbogen zu sehen.
Nun meine Frage: Wie verfahre ich beim lackieren?
Glänzend schwarz, Decals drauf und dann mit matten Klarlack drüber? Matt schwarz und dann Matt-Klarlack? Oder matt schwarz, dann mit glänzenden Lack, Decals drauf und dann matt drüber?

Klingt vielleicht jetzt verwirrend, ist es auch so. Aber ich habe halt mal gehört das, egal welcher Lack drauf ist, es kleine Unebenheiten darin gibt, mit Klarlack könnte man diese "füllen" und dann silvern die Decals nicht mehr. Deswegen die Frage wie ich verfahren muss.

Schnurx

Gibt mehrere Möglichkeiten. Unabhängig von der Methode: Nicht schwarz lackieren!
Das paßt nicht, wegen des Maßstabs-Effekts. Richtiges Schwarz wirkt unecht bei 1/72. Das liegt dran, das Farben in der Entfernung heller wirken, schwarze Flächen sehen also aus 72 Meter Entfernung betrachtet nicht tiefschwarz aus.

Man nimmt darum eher eine zum Maßstab passende Aufhellung. Entweder, indem man selber etwas weiß zufügt, oder in dem man einen passenden Ton nimmt.
Brauchbar wären dafür wohl z.B. Revell Anthrazit (glaube ist Nr. 9) oder eine Mischung aus Schwarz und braun. Ganz gut aussehen tut eine 50:50 Mischung aus Schwarz (z.B. Tamiya XF-1) und Braun (XF-64).

Davon abgesehen: Ich würde erstmal matt lackieren. Aus dem simplen Grund, das ich das viel einfacher finde und die Farbe schneller trocknet. Dann würde ich etwas "polieren" (das geht auch bei matter Farbe), mit einem breiten Pinsel oder einem weichen Tuch. Dann ein paar dünne Schichten Glanzlack oder Future drauf. Dann die Decals, dann nochmal Glanzlack und dann ein seidenmattes bis mattes finish. Richtig komplett matt sieht m.E. nur bei Militärfahrzeugen in dem Maßstab gut aus.
It is better to be hurt by the truth, than to be comforted by a lie.
www.patcondell.com

Genau, Anthrazit steht auch in der Bauanleitung.

Muss ich dann den Klarlack nur da auftragen wo die Decals hinsollen oder über das ganze Model? Und da stellt sich mir auch die Frage, wird das Modell überhaupt noch Matt wenn vorher so viele glänzende Schichten drauf sind? Wollte eigentlich nicht so oft klarlacken!?

modellianer

Es reicht eigentlich nur das bei den Stellen wo die Decals hinkommen eine glatte Oberfläche ist. Wie du es dann aber machst, sei es lackieren oder polieren, ist dir überlassen. Das Silvern entsteht nur wenn die Decals auf einer rauhen Oberfläche sind. Der einfache Weg ist aber mal das Ganze mit einer Schicht glänzenden Klarlack zu versehen. So sehe ich das.

Gruß Maeks

Leseratte

Wenn du das Modell nicht komplett in Glanz lackieren willst, solltest du aber den Glanzlack bis zu natürlichen Kanten ziehen. Erfahrungsgemäß sieht man nämlich die Umrisse des glänzenden Flecks nach Auftragen des Mattlackes.

lg Robert

Pixar

moin
Ich habe mir vor nem Jahr mr. mark softer/setter gekauft und muss sagen das zeug lohnt sich!!
Ich habe vorher alles probiert von Essig bis poulieren der Oberflächen aber ich habs nicht immer hinbekommen. Mit der Chemie da sieht der Decal am Ende immer aus wie drauflackiert auch in den aller kleinsten Ritzen und die Verarbeitung ist sehr einfach!
(je nach Dicke des Trägerfilms ->tamiya ne http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/10.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':)'> )
Diese Weichmacher sind bei mir nicht mehr wegzudenken

gruß pixar
Wenn etwas nicht funktioniert, mach etwas kaput!!!
Wenn das Gehirn versagt, mach auch was kaput!!

Schnurx

Weichmacher ist auch empfehlenswert. Meiner Erfahrung nach funktionieren Mr. Softer und Mr. Setter von Gunze sehr gut mit Revell Decals. Auch der Revell eigene Weichmacher sollte sehr gut funktionieren. Ist wohl nicht so stark wie die Gunzes, für den Anfang vielleicht besser.

Der Weichmacher sorgt aber eher dafür, das sich das Decal richtig in Vertiefungen und um Ergebungen und Kurven legt, bei den "Microporen" des Mattlacks, die für das silbern sorgen, reicht das meiner Erfahrung nach alleine nicht.
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Buccaneer

Ola,

aber man sollt aufpassen mit Mr. MarkSofter, wenn er recht lange, feucht auf der Lackierung liegt greift er diese an selbst nach 48h trocknungszeit des Klarlacks.
Gibt häßliche Flecken. Umständlich auszubügeln.

Nur als kleine Randbemerkung.

Buccaneer




Brauche keine, Baue immer etwas und wenn die Zeit reif ist zeige ich es euch.

Bengs

Ich hab auchnochmal ne Frage dazu.
Denke nicht das es sich lohnt extra ein neues Thema zu eröffnen..

Kann man den Klarlack auch mit dem Pinsel aufbrigen ? Wenn man den ganzen Modellabschnitt gleichmäßig und  dünn bestreicht. Oder habe ich dann immernoch "Krater" auf der Modelloberfläche ?

Denn als ich letzes mal Klarlack ( Revell Aqua matt) gesprüht habe, war das Modell nachher ein wenig milchig. Ich denke mal es lag am Abstand oder am Druck. Außerdem sprühe ich meistens in einer staubigen Werkstatt.
Und das Verdünnen der Farbe und das Reinigen der Pistole kommt ja auch noch dazu.

MfG Bengs
ICH EDITIERE
Keine Macht den Spamern !!

KNUCKLEDUSTER

Zumindest der Glanzlack von Tamiya, lässt sich leicht verdünnt sehr gut pinseln.

Dummy376

Hallo Bengs,

ich hatte mir auch mal den Klarlack von Revell gekauft und kann bestätigen, dass der zumeist milchig auhärtet.

Ich habe daraufhin den Klarlack von Tamiya bzw. den Topcoat von Gunze als Sprühdose verwendet und bin vollauf zufrieden gewesen.

Gesprüht habe ich Automodelle (da habe ich ein paar Stück zusammengebaut nach meinem Wiedereinstieg - bevor die Panzer kamen). Bei den Hochglanzkarossen kommt es beim Lack auf ein einheitliches, makelloses Erscheinungsbild an.




Viele Grüße
Andreas

KNUCKLEDUSTER

Bei Glanzlackierungen auf Autos, kommt man bei gehobenen Ansprüchen mit dem Aufsprühen alleine noch lange nicht aus. Da muss schon nachträglich noch feinst geschliffen und poliert werden.