How To: Struktur von Gussteilen

Begonnen von Panther, 29. Juli 2010, 09:10

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Panther

    Gussstruktur


Hi Folks,

ich möchte euch hier eine sehr einfache, schnelle und trotzdem effiziente Möglichkeit zeigen, wie man eine Gussstruktur an einem Maßstabsmodell darstellen kann.

Wie so oft und immer wieder im (modellbauer-)Leben gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten, auf eine sehr populäre weitere, gehe ich nachher noch ganz kurz im Text ein.

Was brauchen wir dazu? Ganz klar, ein entsprechendes Plastikteil, in meinem Fall ein Shermanturm. Dann eine Spachtelmasse, ich nutze Surfacer500, sowie einen alten/älteren Borstenpinsel und etwas feineres Sandpapier.

Mehr wird nicht benötigt ( im Hintergrund ein bereits fertiger Sherman-Turret ):

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Man rührt den Verdünner entsprechend auf und tupft diesen nun einfach unregelmäßig mittels Borstenpinsel auf das Modell.
2 – 3 Durchgänge sind schon ratsam, gerade dadurch erreich man ein grobere Struktur wie Sie an den Alliierten Fahrzeugen oft zu finden war:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/84/760284/3638383661633538.jpg" border="0">

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/84/760284/6434643130316462.jpg" border="0">

Hier kann man den Effekt vorher/nachher recht gut sehen. Allerdings ist die Struktur nun doch ein wenig zu grob:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/84/760284/6136626636396263.jpg" border="0">

Daher nehmen wir uns nun ein Stück feines Sandpapier und schmirgeln damit die Oberfläche ab. Die Körnung ist ziemlich egal, sollte aber schon im feineren Bereich liegen, wir wollen ja die Oberfläche nicht wirklich glatt haben.
Damit wären wir auch schon am Ziel angelangt, das Endresultat sieht dann so aus:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/84/760284/3734376132343565.jpg" border="0">

Damit kann man auch eine leichte Walzstruktur darstellen wie sie an den Fahrzeugen der Wehrmacht zu finden war. Diese dann aber bitte wesentlich dezenter, denn der deutsche Stahl war enorm hochwertig und dementsprechend verarbeitet.

Hier mal ein komplett bearbeiteter Turm, in diesem Fall von einem Tasca - Sherman:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/84/760284/3561373838346362.jpg" border="0">


Weiter oben hatte ich noch eine weitere Möglichkeit erwähnt die ich kurz erklären möchte:

Man nimmt handelsüblichen Plastikkleber ( Humbrol Liquid Poly / Tamiya Extra Thin / Microweld etc. ) und pinselt das zu bearbeitende Teil damit ein. Nach kurzer Einwirkzeit tupft man nun mit einem sehr harten ( und ebenfalls ausgedienten ) Borstenpinsel die mit Kleber benetzte Fläche ab. Nachdem alles abgetrocknet ist auch bei dieser Version das ganze schleifen und schon hat man seine Struktur.


So, ich hoffe das mein Tutorial ein wenig Anklang findet und dem ein oder anderen hilft, sein Modell etwas aufzupeppen.



Gruß

David http://www.smiliegenerator.de/s37/smilies-16472.png" border="0">




Das (K)Leben ist zu kurz für schlechte Bausätze
www.od-factory.de

Sprudelmax

Danke für die schöne Erklärung!
Ich hab selbst schon zwei mal eine Gussstruktur erzeugt, einmal an meinem 1:72 Sherman mittels der Klebermethode (Revell Professional) und einmal n meinem Mörser Karl. Dafür hab ich Gunz Spachtelmasse mit Revellkleber vermischt und das dann aufgetupft und später wieder etwas geglättet.

Wo bekommt man eigentlich in D Mr. Surfacer oder eine andere flüssige Spachtelmase her (undwelcheavonsin auch wirklich geeignet)? Scheint ja ein sehr hilfreiches Zeug zu sein.
Jetzt auch von Beruf Modellbauer!

Steffen K.

Hi David,

vielen Dank für die schöne Anleitung.

Find ich praktikabler als die Flüssigkleber-Methode.

Werde ich dann mal an meinem Staghound ausprobieren.  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/5.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':5:'>

http://www.mbf-web.de/bilder/mforen/staghound.jpg" border="0">
"Schöne Grüsse aus der Westpfalz"