Magic Tracks

Begonnen von Nornagest, 17. Juni 2010, 12:40

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Nornagest

Hallo Forengemeinde,
ich habe ein Problem mit den Magic Tracks. Nachdem ich jetzt zum 2.mal feststellen musste, das die Kette, die vorher passte, beim finalen Aufziehen um mindestens ein Kettenglied in der Länge geschrumpft ist.
Meine Vorgehensweise bei der Erstellung sieht so aus:
1. Kette zusammenbauen in zwei Hälften und kleben(punkten)
2. Im noch beweglichen Zustand die zwei Hälften an das Laufwerk bringen.
3. Mit Gummiband das ganze 3(drei) Tage lang durchhärten lassen.
4. Kette abnehmen, bemalen und altern. Laufwerk lackieren und altern(das hat jetzt so gut eine Woche gedauert)
5. Das Ganze wieder vereinen.
Und siehe da, die Kette ist zu kurz. http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/13.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':13:'>
Das Plastik schrumpft doch nicht so stark http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/63.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':00'>
Sind es die Klebestellen? http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/63.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':00'>
Aber ein ganzes Kettenglied http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/smile" border="0" valign="absmiddle" alt=':smile'>

Ist das ein bekanntes Problem? Markus ist das auch schon mal passiert, wenn ich mich recht entsinne.
Und vor allem, was kann man dagegen tun?
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

Schnurx

Das Plastik schrumpft garantiert nicht. Auch nicht durch das Kleben.... normalerweise wird es -außer man klebt mit Ethylacetat oder anderem reinem Lösemittel- eher mehr. Denn die Polystyrolkleber enthalten selbst eine gewisse Menge Polystyrol.
Wahrscheinlich ist einfach das passiert, was mir grade bei einer Revell Einzelgliedkette in 1/72 auch passiert ist: Ein einzelnes Glied ist mir beim Bearbeiten unbemerkt abgefallen und ward nie wieder gefunden.....




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www.patcondell.com

Sprudelmax

Hmm, das kann ich mir eigentlich auch nicht erklären. Vielleicht hast du die Seiten vertauscht? Bei Panzern mit Drehstabfederung sind die Laufrollen ja links und rechts an unterschiedlichen Stellen.
Oder es ist das passiert, was Schnurx schon geschrieben hat.

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass das Gummiband die Laufrollen zusammen gedrückt hat und wenn du es abmachst, dann 'entspannen' sich die Laufrollen, also so als hätte das Gummiband sie nach innen gedrückt. Und wenn die Laufrollen dann wieder im Urzustand sind, dann passen die Ketten halt nicht mehr.

Probier es doch mal ohne Gummiband, ich mache das auch immer so und es hat bis jetzt (ok, ich hab bis jetzt erst 2 EGKs zusammengebaut) immer gepasst.
Jetzt auch von Beruf Modellbauer!

Nornagest

Hm... also es fehlt kein Glied. Ich habe sie abgenommen und bemalt. Man würde es sehen, wenn da eins rausbricht.
Die Erklärung von Schnurx ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, aber 4-5 mm ....2mm hätte ich ja noch verstanden.
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

Schnurx

Hmmm.... 4-5mm Schrumpfung sind da auf keinen Fall drin. Du schreibst ja in Deinem Ursprungsposting selber:
Quote
Sind es die Klebestellen? http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/63.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':00'>
Aber ein ganzes Kettenglied http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/smile" border="0" valign="absmiddle" alt=':smile'>


Das gäbe mir zu denken. Du schreibst ja auch, das Du die "gepunktet" hast, also nicht vollflächig verklebt. Ich könnte mir vorstellen, das Dir ein Kettenglied abgefallen ist,beim Abnehmen und Du es nicht bemerkt hast. Dann hast Du die Kette bemalt und gealtert und dann war natürlich erst recht nichts mehr von den Klebestellen, an denen das Glied abgefallen ist, sichtbar.

Mit welchem Kleber hast Du denn eigentlich geklebt? Bei manchen verfliegt das Lösemittel so schnell, das die dann zwar durch das enthaltene Polystyrol etwas haften, aber keine sichere Verbindung darstellen, weil das Poly des Bausatzes nicht mehr angelöst wird. (bei den weiß-blauen Faller Fläschchen passiert das recht flott.)
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Walter23

Moin

Also das Schwund-Problem ist mir auch schon häufiger vorgekommen. Woher es wirklich kommt habe ich bis jetzt noch nicht ergründen können ich würde es jedoch irgendwie doch auf die Klebungen schieben, die wohl je nach Klebstoff deutlich länger zum Durchhärten brauchen als einige wenige Stunde/Tage.

Ein Vertauschen der Seiten oder verlieren von einzelnen Gliedern schließe ich bei mir auch, da ich die Seiten meist "markiere". Jedoch scheinen hier "kleinteilige" Ketten stärker betroffen zu sein. Bei meinem Bronco A13-Cruiser war ich dem Amok-Lauf schon recht nahe, weil dort eine Kettenreparatur nicht so einfach ist.

http://img141.imageshack.us/img141/4900/a13kette02.jpg" border="0">
1/35 im Vgl. zu einem Pz III/IV Kettenglied

http://img81.imageshack.us/img81/3939/a13kette04.jpg" border="0">
Die frisch aufgezogene Kette hatte auf beiden Seiten einen recht deutlichen Durchhang, den ich halt genau so haben wollte.

http://img397.imageshack.us/img397/7424/a13cruiser12.jpg" border="0">
http://img36.imageshack.us/img36/7972/a13mkiiicruiser03.jpg" border="0">
Kette wurde nach wenigen Stunden/Tagen vom Laufwerk genommen und Lackiert (Gunze-Acryl)
Die Kette ist deutlich gespannter (auf beiden Seiten.)

Bei der nächsten Plasteeinzelgliederkette werde ich diese wohl besser mindestens eine Woche am Laufwerk durchtrocknen lassen und sicherheitshalber auch den Druchhang bei der  Trockung mit "Pappe" oder ähnlichem sicherstellen

Beste Grüße
bei mie




Wasser des Lebens
trage mich
führ' mich aus dem Dunkel
aus dem Dunkel in's Licht

Nornagest

Danke Walter
und auch euch anderen. Ich dachte schon, dass das nur bei mir so ist. http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/26.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':26:'>
Also bei mir ist es auf beiden Seiten der Fall. Ich müsste schon auf beiden Seiten exakt ein KG verloren haben, was ich aber arg bezweifle. Ich habe vielmehr das Terpentinöl von Schmincke in Verdacht. Weil es mir die Klebestellen auch brüchig gemacht hat.
Hm, vielleicht doch besser kein washing mit dem Zeug mehr.

liebe Grüße
Achim
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

Walter23

Moin Achim

Das Terpentinöl kommt da wohl noch dazu. In meinem hier gezeigten Beispiel kamen keine Lösemittel zum Einsatz, die
mit den Klebeverbindungen oder dem Kunststoff (schnell) reagieren könnten.

Nur Isopropanol-Spüli/Fensterreiniger-Wasser.

Jedenfalls ist es durchaus plausibel, dass die Klebeverbindungen
doch länger zum richtigen "Anziehen" brauchen als wenige
Tage und wenn man pro Klebeverbindung nur 0.02mm ansetzt ist man bei einer Kette von ~200 Gliedern (=> Ja beim dem A13 sind es verdammt viele...) ~4mm... die dann "plötzlich fehlen".

Beim Klebstoff kommt es dann halt noch darauf an, wieviel "Füllstoff" zum Lösemittel beigemengt ist und wie schnell er dann anlöst und durchtrocknet.

Gruß

Walter




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Schnurx

Quote (Walter23 @ Sat, der 19. June. 2010,15:17)

Mit den Klebungen hat das definitiv nichts zu tun. Wie soll denn zum Beispiel der Teil des Kunststoffs, der nicht mit dem Kleber in Berührung kommt, schrumpfen?
Es hat doch nur ein sehr kleiner Randbereich überhaupt Kontakt oder tränkt Ihr die Ketten in Kleber?
Zudem schrumpft Polystyrol auch nicht, wenn der Weichmacher verschwindet, es wird nur mürbe.

Zudem gibts doch wirklich genug Gegenbeispiele: Meint Ihr nicht, das z.B. die Flugzeugbauer mit ihren blankpolierten Passungen mal was gemerkt hätten, wenn das Plastik so schrumpfen würde?

Quote
Ein Vertauschen der Seiten oder verlieren von einzelnen Gliedern schließe ich bei mir auch, da ich die Seiten meist "markiere". Jedoch scheinen hier "kleinteilige" Ketten stärker betroffen zu sein.


Kleinteilige Ketten sind wohl deshalb eher betroffen, weil ein sehr kleines Kettenglied eben sehr viel eher unbemerkt verloren geht und eine viel kleinere Lücke entsteht, als bei einem großen, fetten Jagdtiger-Kettenglied...

Würde vorschlagen, als Vorbeugung und um sicher zu gehen, jeweils immer die letzten Glieder der Kettenstücke zu markieren. Dann würde auf jeden Fall auffallen, wenn eines verlorengeht.

Klar ist jedenfalls, das Kettenglieder durch das Verschwinden des Lösemittels im Kleber nicht kleiner werden können, als sie im Ursprungszustand waren.

@Nornagest: Wenn Du die Glieder sogar tatsächlich nur "gepunktet" hast, dann hätten die ja auch nur maximal an den Punktstellen schrumpfen können....der Rest wäre ja gleich groß geblieben. Wie hätte sich dadurch die Kette im Ganzen verkleinern sollen?
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Walter23

Moin

Zitat (Schnurx @ Sa, der 19. 06. 2010,20:38)
[..]
Es hat doch nur ein sehr kleiner Randbereich[/b] überhaupt Kontakt oder tränkt Ihr die Ketten in Kleber?
[..]
Kleinteilige Ketten sind wohl deshalb eher betroffen, weil ein sehr kleines Kettenglied eben sehr viel eher unbemerkt verloren geht und eine viel kleinere Lücke entsteht
[..]


Bei mir sind noch nie verloren gegangene Kettenglieder wieder aufgetaucht, aber strammer werdende (geklebte) Einzelgliederketten immer ;-) Beim Trumpeter-KV1 auch, aber da nur in ganz geringem Maß, weil die Anzahl der Klebestellen wegen der Kettensegmente deutlich reduziert ist.

Das Phänomen des "Strafferwerdens" hatte ich auch schon bei einer großen TigerII Kette (usw.) Wenn da "ein Glied" verloren gehen würde wäre die Kette an den Enden nicht mehr zum Zusammenfügen bzw es würde dann ja  fast ein ganzer Zentimeter fehlen.

Mein "Verdacht" geht in die Richtung, dass an der KLEBESTELLE ein "Zusammenziehen" geschieht. Ich klebe, wenn möglich die komplette Kette an einem Stück zusammen und ziehe sie dann entsprechend auch auf das Laufwerk auf.

Schaue Dir doch mal das Verhältnis des Bereiches bei dem Klebstoff zum Einsatz kommt in meinem Bildbeipiel an. Da ist auch kein Wort vom schrumpfendem Plastik.

Gruß

Walter




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Walter23

[..]Doppel[..]



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Nornagest

@Schnurx - also das Plastik ist auch meiner Meinung nach unschuldig. Wie schon gesagt ich vermute auch ganz stark, das es an der Klebestelle sich auch noch nach Tagen zusammenzieht. Ich bebutze übrigens Kleber von Revell "Contacta Professionell".
Meine Frage ist jetzt, wird von euch ein anderer Kleber benutzt?
Obwohl die Zutaten doch eigentlich bei allen Plastikklebern im Grunde gleich sind.
mfg
Achim
Ein paar Modelle wollt ich bauen. jetzt bin ich damit soweit im Rückstand, das ich wohl ewig klebe.

Schnurx

Quote (Nornagest @ Sun, der 20. June. 2010,09:21)
@Schnurx - also das Plastik ist auch meiner Meinung nach unschuldig. Wie schon gesagt ich vermute auch ganz stark, das es an der Klebestelle sich auch noch nach Tagen zusammenzieht. Ich bebutze übrigens Kleber von Revell "Contacta Professionell".
Meine Frage ist jetzt, wird von euch ein anderer Kleber benutzt?
Obwohl die Zutaten doch eigentlich bei allen Plastikklebern im Grunde gleich sind.
mfg
Achim

@Nornagest: Ja, aber wenn Du nur gepunktet hast, dann kann das ja die Ketten eh nicht weiter zusammenziehen, als zum Plastik, das nicht gepunktet ist? Mir ist da nicht klar, wie die Mechanik sein soll. Der "Contacta Professionell" ist eigentlich auch nur ganz normaler Polystyrolkleber, d.h. Lösemittel mit zugefügtem Polystyrol für die schnelle "Pappwirkung" und etwas dickere Konsistenz. Mir ist nicht klar, wie sich die Klebestellen zusammenziehen sollten, da schwindet ja nichts. Das ginge nur, wenn das Kontaktkleber in dicker Schicht wäre, der dann auslüftet. Aber so funktioniert der ja nicht, der funktioniert,indem er das Plastik anlöst. Und die Lösemittel (MEK, Ethylacetat oder ähnliches) sind sehr flott verdunstet.Wenn die Klebestelle fest ist, tut sich da später auch nichts mehr.

Ich verwende je nach Anwendung alle möglichen Kleber, der Revell ist für EGK recht gut, wegen der hohen Polybeimischung und dadurch etwas langsameren Verflüchtigung als reine Lösemittel.
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Walter23

Moin

Zitat (Schnurx @ So, der 20. 06. 2010,10:57)
[..]
Polystyrolkleber, d.h. Lösemittel mit zugefügtem Polystyrol
[..]
Mir ist nicht klar, wie sich die Klebestellen zusammenziehen sollten, da schwindet ja nichts. Das ginge nur, wenn das Kontaktkleber in dicker Schicht wäre, der dann auslüftet. Aber so funktioniert der ja nicht, der funktioniert,indem er das Plastik anlöst.
[..]
der funktioniert,indem er das Plastik anlöst. Und die Lösemittel (MEK, Ethylacetat oder ähnliches) sind sehr flott verdunstet.Wenn die Klebestelle fest ist, tut sich da später auch nichts mehr.
[..]


Also wenn das Lösemittel im Kleber verdunstet/auslüftet bleibt ja nur der darin enthaltene Füllstoff (zugefügtes Polystyrol) übrig.

Die meisten "dickeren" Klebstoffe lösen natürlich den Kunststoff an, jedoch brauchen deutlich länger bis sich das Lösemittel völlig verflüchtigt hat.

Nun denn

Gruß

Walter
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Schnurx

Quote (Walter23 @ Sun, der 20. June. 2010,13:40)

Sicher... aber dadurch werden ja die Kettenglieder nicht kleiner. Und Du hast den Klebstoff ja nicht als dicke eigene Schicht zwischen den Gliedern, beim Kleben liegt ja schon Glied an Glied, d.h. die berühren sich direkt, oder?
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