Panzerfaust Treffer

Begonnen von olkani, 16. Mai 2010, 13:48

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

olkani

hallo
ich suche bilder von panzerfaust treffern.gibt es da vielleicht einen internet seite wo so was zu sehen ist.oder hat jemand fotos

gruß oliver
Interessiert an den Kämpfen in Ungarn/Österreich 1945

Sprudelmax

Ich nehme mal an, du meinst Treffer vom Panzerschreck, unter Panzerfaust findet man eher was zu den modernen BW-Waffen.

Speziell zum Panzerschreck kann ich dir aber leider auch nix konkretes geben, ich nehme aber mal an, dass sich die Treffer vom Panzerschreck nicht sehr von normalen Panzergeschoss-Treffern unterschieden.

Deshalb hier mal dieser Link:
http://www.battlefield.ru/en/photoalbums/category/98-soviet-destroyed-afvs.html" target="_blank">battlefield.ru
Hier findest du Fotos von zerstörten russischen Panzern, da wirst du bestimmt fündig was Treffer an Panzern angeht!
Jetzt auch von Beruf Modellbauer!

Kuno

Sowohl Panzerfaust als auch Panzerschreck verwendeten damals Raketengeschosse mit Hohlladungen. Diese muessten sich sehr wohl von den damals ueblichen Geschossen der Panzer- und Panzerabwehrkanonen unterscheiden. Soviel ich weiss verwendeten diese damals noch keine Hohlladungen.

Mir sind nun allerdings auch keine Bilder bekannt, die den Schaden durch Panzerfaust-Geschosse zeigen. Ein Verlgeich waere eventuell durch Fotos von Treffern der bekannten RPG.7 Raketen moeglich. Dazu muesste man bestimmt etwas auf Webseiten finden, die sich mit dem Iraq beschaeftigen.
www.jebelsherif.org - the First Clash of the Special Forces

Wimpl

Wie bereits gesagt war sowohl Panzerschreck als auch Panzerfaust Hohlladungsgeschosse, nur mit unterschiedlicher Ausführung!
Hohlladungstreffer sind ungefähr folgendermassen zu beschreiben:

Ein annähernd runder, "aufgerauhter" Fleck, wo die Detonation Splitter aus der Oberfläche gerissen hat, bei einer Panzerfaust zirka 0,3 - 0,4 Meter im Durchmesser. In der Mitte dieses Flecks ein kleines Loch, nicht größer als 2 Zentimeter, manchmal sogar gar nix weil der Kupfertrichter der Hohlladung das Loch wieder "zugeschweißt" hat.
Die tatsächliche Wirkung ist bei einer Hohlladung im Inneren des getroffenen Fahrzeugs: Die plasmaartigen Sprengwelle, Splitter, die "ausgeblasenen" Metallteile sowie große Hitze und Druck bewirken das Abreißen von Leitungen, zünden von Öl und Benzin, auch Munition kann durch Sekundärbrände zünden, durch den Druck reißen die Lungen der Besatzungen (im schlimmsten Fall), die Splitter sowie die mikroskopisch kleinen Metalltröpfchen mit ein paar tausend Grad Temperatur sind auch nicht gesund....
Daß da ein Fahrzeug von außen vielleicht unversehrt aussieht, innen aber verhehrend wirkt mag manchen wundern, aber es ist nicht so wie im Film, Treffer und alles brennt und der Turm segelt ab!
Greetings to NSA...have fun with my postings!!!!

olkani

hallo
danke an alle.
@:wimpel:deine beshreibung hat mir sehr geholfen.so kann ich das darstellen was ich mir vorgestellt habe.ich hatte da so ein bild im kopf suchte aber noch mal bestätigung.danke

gruß oliver
Interessiert an den Kämpfen in Ungarn/Österreich 1945

Steffen23

Wimpls Ausführungen ist nicht weiter hinzuzufügen, außer daß Du bei der Darstellung eines Treffers die Auswirkungen der enormen Hitze, die ein Hohlladungsgeschoß erzeugt, nicht vergessen solltest. Gerade dies ( und das kleinere Loch ) sind DER Unterschied zu Pak-Treffern.

So long
Steffen
Man kann alles sagen - freundlich und mit Respekt .
Derzeit im Bau: P-39Q

Florian Tauschek

Jetzt mal ne dumme Frage. Ich dachte der Gefechtskopf einer Pz. Granate ist auch eine Hohlladungsgeschoss? Zuminderst solange es kein Wucht-/Quetschgeschosskopf ist?



Gruß Florian
http://www.florians-militarymodelling.blogspot.com\" target=\"_blank\">www.florians-militarymodelling.blogspot.com

Wimpl

Naja, nicht unbedingt, gibt ja unterschiedlichste Munitionsarten...

Quetschkopf
Hohlladung
Pfeil
Vollkaliber-Wuchtgeschoß

Es gibt sogar Misch-Granaten, das sind dann Sprenggranaten mit einer gewissen Durchschlagsleistung. Oder umgekehrt panzerbrechende Munition mit einer gewissen Splitterwirkung!

Nur im 2. WK waren anfänglich hauptsächlich Hartkerngeschosse gebräuchlich, die einfach aufgrund der hohen Geschwindigkeit und einer relativ hohen Masse und dem harten Innenkern (Wolframkarbid oder Ähnliches) die Panzerplatten durchschlagen haben.
Hohlladungen waren anfänglich (fast) nur bei der Pionoertruppe anzutreffen, sogenannte Röchling-Ladungen um Bunker zu knacken (Fort Eben Emael, hoffe das schreibt sich jetzt so http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/3.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':3:'> ), später kamen dann diese Haftminen und ganz später Panzerfaust, Panzerschreck und auch Panzergranaten.
Greetings to NSA...have fun with my postings!!!!

joH

Zitat (Wimpl @ So, der 16. 05. 2010,16:23)
[...]
Die tatsächliche Wirkung ist bei einer Hohlladung im Inneren des getroffenen Fahrzeugs: Die plasmaartigen Sprengwelle, Splitter, die "ausgeblasenen" Metallteile sowie große Hitze und Druck bewirken das Abreißen von Leitungen, zünden von Öl und Benzin, auch Munition kann durch Sekundärbrände zünden, durch den Druck reißen die Lungen der Besatzungen (im schlimmsten Fall), die Splitter sowie die mikroskopisch kleinen Metalltröpfchen mit ein paar tausend Grad Temperatur sind auch nicht gesund....
[...]

Schon pervers, was sich Menschen ausdenken, nicht wahr?

Sorry für OT.

Joh
Make Modellbauforen Great Again.

panzerhalle

In der Tat,mehr als Pervers... http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/teufel" border="0" valign="absmiddle" alt=':teufel'>

ja,meine Wühlmaus-Schußfalle hat dasselbe Prinzip...Lt.Verpackung:Schnell und Sicher töten mit Gaspatronen,den Tieren wird die Lunge zerfetzt durch den Druck...

Glaube,die sollte ich mal ausmustern....

Schnurx

Hohlladungen gab es auch bei den Panzergranaten und der Panzerabwehr. War nicht so ungebräuchlich. Bei der Panzerabwehr z.B. in Form der "Stielgranaten" , also der Aufsteckladungen für die Pak 3.7 und 5 cm.
Weiter für die Kaliber ab 7.5cm aufwärts, vor allem für die Kanonen mit niedriger V0, wie die 7.5cm/L24. Aber auch für Infantriegeschütze etc. .
Der Vorteil bei der Hohlladung ist halt, das die Wirkung nicht von der Geschoßgeschwindigkeit und Wucht abhängt. Der Nachteil bei der Verwendung aus den damaligen Panzerkanonen ist, das die Wirkung zu einem gewissen Maß vom Durchmesser des Hohlkegels abhängt. Und vor allem, das beim Verschuß aus gezogenen Rohren die Zentrifugalkraft die Bildung des Hohlstachels und damit die Durchschlagskraft stark beeinträchtigt. Gab/Gibt sogar Munition für die AMX-Panzer, bei denen die Hohlladung in einem Kugellager gelagert ist und so nur langsam mitrotiert...

Weiter gabs natürlich noch die Hartkern-Munition mit veränderlichem Kaliber, die aus Kanonen mit konischen Läufen (deutsche PzB. 28, 41 usw. ) verschossen wurde.
Oder mit Hilfe von Adaptern auf normalen Kanonen, wie z.B. der Littlejohn Adapter für die 2 Pfünder-britischen Kanonen.

Und natürlich die erste echte Unterkaliber-Wuchtmunition, die sich nach dem Rohraustritt von ihrem Mantel trennt (wie moderne Pfeil-/Wuchtgeschosse) und dann auch aus den britischen 6 und 17 Pfündern heftige Durchschlagswerte schaffte.
It is better to be hurt by the truth, than to be comforted by a lie.
www.patcondell.com

Floh42

Hallo,

Wimpl hat ja eine schöne, gruselige Beschreibung der Wirkung geliefert. Anbei noch ein paar Zahlen. Die Daten beziehen sich auf die Panzerfaust 30, dürften aber bei allen Panzerfäusten ähnlich sein.

Der Strahl hat ein Geschwindigkeit von ca. 8000 m/sec und bohrt sich mit einem Druck von 10.000.000 kg/cm² (10 Mio) durch die Panzerung. Dabei entstehen Temperaturen von ca. 8.000° (Die Oberfläche der Sonne hat nur 6.000°). Diese Energie wird im Inneren des getroffenen Panzerfahrzeugs freigesetzt.

Die Panzerfaust ist schon eine perverse Waffe.

Der Abschuss (z.B. einer Panzerfaust 3) ist schon ein Erlebnis, die Einschlagbeobachtung ist sowohl optisch als auch akustisch beeindruckend.

Gruß Floh
"L` Amérique? C'est l ' évolution de la barbarie à la décadence, sans toucher la culture."
Georges Clemenceau

Kaffeepause

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/1.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':1:'>  Eat this:

http://i46.tinypic.com/2lw5114.jpg" border="0">

So siehts übrigens beim Abschuss aus, netter Feuerzauber.

http://i47.tinypic.com/5kfs3n.jpg" border="0">

Schnurx

Hmmmm, klingt alles sehr dramatisch, ist aber so nicht ganz richtig.

Quote
Diese Energie wird im Inneren des getroffenen Panzerfahrzeugs freigesetzt.


Nein,wird sie nicht. Die Energie wurde schon vorher freigesetzt, außen. Die Energiefreisetzung ist ja der Grund für die Ausbildung des Hohlladungsstachels. Nur ein recht kleiner Teil der Energie wird durch den Hohlladungsstachel ins Innere des Fahrzeugs *übertragen*.

Generell war (und ist)  die Wirkung von Hohlladungen im Fahrzeug geringer, als die von Panzersprenggranaten entsprechenden Kalibers.

So recht "pervers" will mir an Hohlladungen verglichen mit anderen Methoden auch nix scheinen. Irgendwie will es mir nicht unbedingt humaner scheinen, von einem Geschoß mit kinetischer Energiewirkung getroffen zu werden.
It is better to be hurt by the truth, than to be comforted by a lie.
www.patcondell.com

Panther1944

@Kaffepause: ich behaupte jetzt mal, Deine Bilder stellen keinen Hohlladungstreffer dar.

einen wahrscheinlich relativ alten und am ehesten mit damaligen Panzernahbekämpfungsmitteln vergleichbaren Treffer habe ich jetzt auf die Schnelle auf meiner HD gefunden.
 http://panther1944.de/Bilder/0000/hohlladungstreffer.jpg" border="0">

und hier eines zwecks Farbgebung. der obige Treffer ist ja übermalt
http://panther1944.de/Bilder/0000/abrams_lessons_learned6pei.jpg" border="0">
Quelle: abload.de
Der frühe Vogel hat seine zwei Seiten.