selbst gießen

Wie heißt es so schön ,,Weil einfach einfach einfach ist!"

Daher möchte ich nachfolgend schildern wie kinderleicht die Erstellung von Gussteilen sein kann.

Selbst wer zwei linke Hände hat bekommt das hin...aber Vorsicht bei dem geschmolzenen Metall. Das Ergebnis soll ja auch ein detailgetreues Gussteil sein und nicht ein unangenehmer Krankenhausbesuch.

Benötigt wird zur Herstellung wie folgt;

2 Formringe (z.B. aus Aluminium)
1 Hammer
1 Lineal
etwas Talkumpulver
1 Pinsel
Gießerde
1 Nadel
1 Skalpell
 Gasbrenner bis 1300°C
1 Schmelztiegel
1 Zange
1 paar Handschuhe

So und nun.....los geht's!!

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Legt einen der Ringe auf eine flache Oberfläche. Dann legt Ihr euer Urmodell hinein.

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Füllt die Hälfte des Formringes mit Gießerde auf und verdichtet die Oberfläche mit einem Hammer.

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Dann nimmt man ein Lineal und entfernt die überflüssige Erde.

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Jetzt muss die Trennebene am Modell festgelegt werden. Dann die Oberfläche mit Talkumpulver einpinseln. Durch das Talkum wird eine Trennung der beiden Formhälften erreicht.

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Nun wird der zweite Ring auf den ersten platziert. Aber achtet hier auf die Indexmarkierung am Ring. Diese muss genau auf der anderen platziert werden.

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Jetzt wird der zweite Ring mit Gießerde ausgefüllt und wieder mit dem Hammer verdichtet. Nun wieder die überschüssige Erde mit dem Lineal entfernen.

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Die Formhälften können jetzt vorsichtig getrennt werden.

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Jetzt sucht Ihr bitte die dickste Stelle des Modells und stecht hier ein Loch ein, damit ein Angusskanal entsteht.

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Dann muss mindestens ein Steigkanal gegenüber des Eingusses angebracht werden.

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Der Angusskanal wird nach außen als Trichter geformt. Siehe Bild. Wichtig!
Lose Gießerde entfernen oder festdrücken.
 
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Nun werden die 2 Formringe wieder zusammen gefügt. Dabei auf die Indexmarkierung am Ring achten!!
 
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Jetzt kann das geschmolzene Metall eingegossen werden. Alle Metalle mit einem Schmelzpunkt von bis zu 1200°C kann man verwenden. Gießt das Metall schnell und ohne Unterbrechung in die Gießerde.

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So und nun ist warten angesagt bis das Metall abgekühlt ist. Und dann....tada.....könnt Ihr euer Gussmodell entfernen. Nach dem Abguss kann die Gießerde wieder verwendet werden. Nur der Bereich der mit dem flüssigen Metall in Kontakt gekommen ist muss entsorgt werden.
Und denkt immer dran.....Übung macht den Meister http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/auge.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=';)'>


In unseren WebShop könnt Ihr die fehlenden Materialen finden.

[Schnurx]

Hmmm, prima! Schönen Dank für die prima Anleitung, das macht auf jeden Fall Lust drauf, das mal zu versuchen  !

Also wenn sich jemand die Mühe macht so etwas zu schreiben und die Bilder einzustellen das sollte schon ein  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/5.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':5:'>  wert sein.
Was ich gerne wüsste ist wie fein sich Details abdrücken und wo die Grenzen des machbaren sind.

[Rafael Neumann]

Zitat (modellerin @ Do, der 12. 11. 2009,11:10)

... Legt einen der Ringe auf eine flache Oberfläche. Dann legt Ihr euer Urmodell hinein ... Füllt die Hälfte des Formringes mit Gießerde auf ... Jetzt muss die Trennebene am Modell festgelegt werden ...

Guten Morgen,

herzlichen Dank für die schön bebilderte Anlöeitung. Folgende Verständnisfrage:
Das Urmodell lag ja auf dem Tisch, der Ring wurde drübergestülpt und mit dieser Gießerde aufgefüllt.

Wozu soll "eine Trennebene festgelegt werden" ? Die ergibt sich doch daraus, dass das Modell auf dem Tisch lag und somit zwangsläufig bündig zur Tischoberfläche und somit auch bündig zum Ring liegt  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/63.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':00'>

Also ich würde meinen(und so steht es ja da)die Trennlinie am Modell festlegen.Das wird bei Resin giessen gemacht um ungleichmässige Formen zu vermeiden.Sonst kann es passieren das beim Giessen das Resin unschöne Dellen oder Lufteinschlüsse bekommt-ob Metall genau so reagiert weiss ich (noch) nicht.

[Rafael Neumann]

Moin moin,

das mit der Trennlinie bei zweiteiligen Formen ist mir grundsätzlich klar, aber wenn ich die Arbeiten mit diesem Ring nach der Bildfolge 1 bis 4 durchführe und nach Schritt 4 die Form umdrehe, ist mein Urmodell doch - bis auf die Auflagefläche auf der Tischplatte - komplett im Sand verschwunden.

[Smeagol]

Hallo

Die Trennlinie wird gemacht damit man den Ring, da er massiv ist, nach erstellen der oberen Formhälfte wieder heraus bekommt. Bei einer komplizierteren Form mit Hinterschneidungen macht man das Rohteil aus Wachs, heraus bekommt man das Teil dann nur noch durch erwärmen wird dabei zerstört. Dann macht man die Form einteilig, ohne Trennlinie.

Sicher eine gute Anleitung. Da ich aber nicht mit Metallen arbeite, zumindest privat, ziehe ich die Form aus Silikon vor. Für Zinn oder ähnliches gibt es ja auch Silikone die etwas mehr Wärme vertragen.

André

[Rafael Neumann]

Ah, jetzt ja . . .
Danke für die Erläuterung. Ich arbeite aber auch eher mit
Silikon und muss mich demnächst an die erste zweiteilige Form wagen.

Bis dann
Rafael

[Panzergrenadier222]

http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/31.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':31:'>   Ich gieß mir demnächst ECHTE Panzerketten !  http://www.modellbauforen.de/iB_html/non-cgi/emoticons/31.gif" border="0" valign="absmiddle" alt=':31:'>

Hallo,
also wenn Bedarf besteht kann ich einen Bericht und Bilder über das Giessen von 2teiligen Silikonformen am We einstellen.

[Rafael Neumann]

Moin,

es gab irgendwann schon einmal eine Anleitung von Axel, aber stell' doch die Beschreibung ruhig ins Forum. Meistens ergibt sich doch wieder die ein oder andere Idee, die man umsetzen kann.

Viele Grüße
Rafael