SdKfz.185 "Jagdtiger"

Begonnen von Steffen.B., 11. Juni 2009, 20:22

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Steffen.B.

Hallo Modellbau-Gemeinde.

Da ich frühestens erst am Samstag wieder zum Bauen komme und mein letztes Update schon ein wenig her ist, zeige ich hier einmal mein zweitältestes Projekt. An dem Modell baue ich schon mehr als 3 Jahre, immer mal wieder. Ursprünglich aus dem Kasten gebaut, beschloß ich dann doch irgendwann den Jagdtiger aufzuwerten.  Dabei entstand das Vorhaben, aus dem "planlos zusammen gebauten" Modell die erste Serienversion des Henschel Jagdtigers zu bauen. Also hatte ich mir den armorscale Rohr-Satz B35-013 "128mm PaK 44 L/55" und den LionRoar Ätzsatz LE35016 "JAGDTIGER" besorgt. Da das Modelle schon weit im Bau fortgeschritten war, hieß es u.A die Werkzeuge schadfrei wieder abzubekommen und von den angegossenen Halterungen zu befreien.
Und das ist der frisch fotografierte, etwas eingestaubte, Stand von vor 10 Monaten :



Von armorscale wurde nur das Rohr verwendet, die Resin-Blende war in Höhe & Breite jeweils mehr als einen halben Zentimeter zu klein.



Dafür entschädigt das armorscale Rohr aber mit sehr schönen Feldern & Zügen in der Mündung.



Der Feuerlöscher, jetzt mit LionRoar Ätzteilen verfeinert. Die Lüftergitter sind 100% passgenau.



Die Auspuff- Enden wurden vorsichtig von Hand ausgebohrt, anschließend mit einem 0,3mm Bohrer von oben durchbohrt, ein Stück heißgezogener Gußast eingeklebt und den Überstand vorsichtig abgeschnitten. Das verbessert die Auspuffe ungemein.



Das neue Kolonnenfahrgerät ist auch dran und verkabelt.



... Schweißbrennerspuren wurden graviert bzw. deutlicher nachgraviert. Bei der Gelegenheit wurden die Halterungen für die Ersatzkettenglieder dünner geschliffen.



Und damit es einheitlich ist, wurden auch vorn die Schweißbrennerspuren überarbeitet.



Die Rohrstütze entspricht dem ersten Typ. Der etwas besser detaillierte Scheinwerfer stammt aus Dragons Tiger I Bausatz und wurde mit Blumendraht verkabelt (mit der Kabellegung der ersten Serienversion).



Trieb-, Leit- und Laufrollen sind zusammengebaut, letztere zwecks späterem leichteren Lackierens am Gußrahmen.



An dem guten Stück (aus dem Hause Revell, Bausatz Nr. 03033) ist noch viel zu tun. Ein Ziel wann der Jagdtiger fertig sein soll habe ich bislang nicht, denn "gut Ding will Weile haben".   :23:

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Markus Lack

#1
Hey Steffen,

ich hab mit viel aus deiner Bastelstube gerechnet, aber nicht mit was deutschem und vor allem nicht mit einem Tiger.
Ich bin mal gespannt was Du draus machst. Bisher gefällt mir was ich sehe.
We are given one mouth and two ears--to listen more than we speak
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andreas schenz

Gefällt mir bis jetzt sehr gut.
So ein Jagdtiger würde mich auch noch mal reizen ......
as

Steffen.B.

#3
Und hier kommen frische Fotos mit dem aktuellen Stand.

... ein grober Überblick.



An der linken Fahrzeugseite sind, bis auf die Starterkurbel, sämtliche Werkzeuge ab. Völlig schadfrei ging das nicht, so dass stellenweise gespachtelt & geschliffen werden mußte. Die Starterkurbel blieb dran, da mir hierfür Ätzteile fehlen. Aber keine Sorge, deren angegossene Werkzeughalterungen werden mit Haushaltsmitteln veredelt.
Da der vordere obere Ersatzkettenglied-Halter abgebrochen und spurlos verschwunden war, wurde hier ein überschüssiges Teil aus einem Dragon Tiger II Bausatz verbaut.
An den Kettenblechen wird dem scharfen Auge ein schmaler senkrechter weißer Streifen auffallen. An dieser Stelle treffen die beiden Bausatzteile aufeinander, aus welcher die Kettenbleche am Modell bestehen. Da hier unschöne Spalten entstanden, habe ich an dieser Stelle die überlappende Falz des Kettenbleches aus 0,2mm Plastik Sheet neu gestaltet.



Die rechte Fahrzeugseite wurde in gleichem Maße wie die linke überarbeitet. Jedoch habe ich hier zusätzlich noch die Seitenkante der Kasemattenfront mit 0,6mm Plastik Sheet überarbeitet (der große weiße Fleck). Denn Dragon (Revell hat den Bausatz nur unverändert unter eigenem Namen neu aufgelegt) hat die Kasemattenfront um ca. 1mm zu schmal gestaltet - klingt nach nicht viel, ist optisch aber ein himmelweiter Unterschied. Von diesem Problem mit Dragons Jagdtiger liest man immer wieder in Bauberichten.
An der Oberkante der Kasematte habe ich, analog zur linken Fahrzeugseite, die Positionen für die Ösen der Kasemattendach-Plane (für Bahntransport) markiert. Unter den Ersatzkettenglied-Halterungen kann man weitere Bleistift-Markierungen erkennen, die sind für die Halterungen des Kettenaufzieh-Seiles.



Am Dach von Fahrer- & Funker- Raum wurde etwas gespachtelt (hier wurden Axt und Vorschlaghammer entfernt). An der Kasematten-Front erkennt man oben wieder die Markierungen für die Ösen der Kasemattendach-Plane.



Kasematten-Heckplatte, Oberkante - auch hier wieder die Markierungen für die Ösen der Kasemattendach-Plane.
Das kleine runde graue Teil stammt von einem Dragon Tiger II Bausatz, mit einem geätzten Gitter von ABER. Dieses Teil lag dem Revell Bausatz zwar bei, aber ich hatte damals im Vertrauen auf die Bauanleitung den gepanzerten Deckel darauf geklebt. Und das entpuppte sich später als Merkmal späterer Produktionslose. Der gepanzerte Deckel ließ sich nicht schadfrei entfernen, also wurde weg gefräst und ein Ersatzteil kam an Ort & Stelle.



An der Unterwannen-Heckplatte ist nicht viel geschehen, nur etwas schleifen & spachteln.



Soweit ich nichts übersehen habe, war es das mit dem Aufarbeiten von Altem. Weiter geht es jetzt mit Ätzteilen und Werkzeugen.

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Dino

#4
Hallo Steffen,

da hast du aber ein langzeitprojekt
Aber klasse arbeit bis jetzt, nur weiter so (hoffentlich nicht wieder ein Jahr später) hö hö

Gruß Dirk
,,Die einzige Möglichkeit, Menschen zu motivieren, ist die Kommunikation."

Bugbear

#5
Hi Steffen
Den hab ich auch noch vor mir.  
Aber wann werden wir endlich mal wieder ein fertig gestelltes Fahrzeug von dir in der Galerie sehen ?
Nach der Bauphase ist meistens Schluß. 
Gruß Tom

Steffen.B.

#6
Tom, irgendwann vor Sylvester 2010 werde ich mich schon noch aufraffen können, auch mal die Airbrush in die Hand zu nehmen. Aber zunächst baue ich erst mal lieber :   :23:

Eine neue Axt aus der Krambox wurde mit einem Werkzeughalter-Verschluß aufgewertet (aus leerer Ätzplatine geschnitten). Es ist bei der Axt übrigens wirklich nur ein Werkzeughalter-Verschluß, das Stielende der Axt steckt beim Original in einer Öse. Das Kettenaufziehseil mitsamt seinen Resin-Kauschen ist aus dem KARAYA-Set TCR02 für "Tiger" & Abarten. Die Halterungen des Kettenaufziehseils sind aus dem verwendeten LionRoar Ätzteil-Set. Die Kasematten-Frontplatte wurde, wie schon in vorigem posting erläutert, seitlich mit Plastik Sheet auf die notwendige Stärke gebracht.



An der Oberkante der Kasematte wurden ringsherum Löcher für die Ösen zum Abplanen des Kasemattendaches für den Bahntransport gebohrt. Diese Ösen werden ganz zum Schluß aus 0,1mm Kupferlitze angebracht, da sonst das Risiko sie zu verbiegen zu groß ist. Die Abschleppseile von KARAJA erhielten Kauschen von Dragon aus der Krambox, die KARAJA Resin-Kauschen waren mir einfach zu unsauber gegossen. Beim Aufziehseil mußte ich leider die KARAJA Kauschen nehmen, ich hatte einfach keine mehr in der Krambox.



Die Friul Kettenglieder (ein dickes Dankeschön an Andreas) wurden allesamt nachgebohrt. Unten erhielten die Kettenglieder Kettenbolzen aus 0,5mm Evergreen Rundprofil, wobei ich jeweils ein Ende mit einem erhitzen Skalpell behandelte, um den Bolzenkopf zu simmulieren. Die Halter der Rohrreinigungsstangen des LionRoar Ätzsatzes konnten nicht verwendet werden, sie waren ganz einfach falsch. So wurden die überarbeiteten Bausatzteile verwendet.



Unter den Luken des Kasematten-Hecks wurde das Staurohr für die Ersatz-Antenne mit selbst erstellten Halterungen angebracht. Mittels einem Ätzteil des LionRoat Ätzsatzes und einem von Floppy gesponsorten Bauteil (nochmal vielen Dank!) konnte auf der Motorwartungs-Luke der Sockel des Fliegerabwehr-MG's angebracht werden. Der Kabelschneider stammt wieder aus der Krambox, sein Griffhalte ist ein LionRoar Ätzteil, der Werkzeughalter-Verschluß entstand aus einem Rest einer leeren Ätzplatine.



Ober- und Unterwanne ohne Kleber vereint und mit lose aufgestecktem Rohr ...es schaut schon langsam nach Etwas aus.


Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

Klaus Lotz

#7
Hallo Steffen,

Deine Arbeit macht bis jetzt einen wirklich guten Eindruck.

Gruß

Klaus
Rettet die Wälder, esst mehr Biber

andreas schenz

Hallo Steffen,

prima Arbeit - wie immer halt, wenn Du etwas präsentierst.
Besonders gespannt bin ich auf die Farbgebung des Fahrzeuges.

Ach ja, alte Bekannte sieht man auch auf Deinen Bildern wieder,
und wenn es nur Kettenglieder sind. Freut mich zu sehen, dass
mein alter Schrott dazu beiträgt, ein neues Meisterwerk entstehen
zu lassen.

Grüße aus München !
as

Steffen.B.

#9
Hallo Klaus und Andreas.

Ich danke auch für das Lob.
Andreas, deine Kettenglieder waren mir hier wirklich sehr willkommen. Das hat mit das Aufbohren der Bausatz-Kettenglieder erspart. Es sind sogar noch genug für meinen Tamiya Tiger II übrig (mal schauen wann der gebaut wird).

So Freunde, ich kann den Bau des Jagdtigers als beendet und fertig zum Lackieren vermelden. Naja, bis auf eine Ausnahme - die Hebeösen an den Auspuffpanzerungen fehlen noch. Um diese Hebeösen selbst zu fertigen ist gerade ein Stanzwerkzeug unterwegs zu mir. Die Kanone, das gesamte Laufwerk und die Oberwanne sind bislang nur ohne Klebstoff zusammen gesteckt.
Lassen wir Bilder sprechen :











Nach dem letzten hier im Forum gezeigten Baustand ist also noch Einiges geschehen.
Die linke Fahrzeugseite und die Heckplatte der Unterwanne erhielten noch sämtliche Anbauteile und wurden detailliert. Rings um das Kampfraumdach wurden die winzigen Ösen zum Abplanen aus 0,1mm Kupferlitze ergänzt. Die Bolzen der Ersatzkettenglieder erhielten Bolzenköpfe mittels einem Schrauben-Set von Bronco - die passen in Form & Größe perfekt. Die Rohrblende wurde mit Spachtelmasse überarbeitet, am Bausatzteil war mittig eine profilierte Fuge, wo am Original eine Fuge mit Halbkreisförmigem Profil war (so wie vorn an der Rohrblende). Das wurde also noch mit Spachtelmasse abgeändert. Eine reine Fleißarbeit waren die Ketten. Pro Kettenglied waren vier Angüsse zu versäubert, an den Kettengliedern mit Führungszähnen mußten zusätzlich noch jeweils zwei Auswurfmarken verschliffen werden. Und damit es nicht langweilig wurde, waren an jedem der sechs Gußäste (auf welchen die Kettenglieder waren) noch je zwei Verbinder-Kettenglieder mit Auswurfmarken auf der Lauffläche. Ohne einen entsprechenden Fräskopf für meine Proxxon wäre ich hier aufgeschmissen gewesen, denn von diesen Verbinder-Kettengliedern blieb tatsächlich nur eines über. Alles in Allem waren zwei lange Abende nötig, um alle Kettenglieder zu versäubern.
Wirklich geärgert hat mich aber nur der verwendete LionRoar Ätzsatz LE35016 "JAGDTIGER". Nachdem mir schon beim Bau meines M.N.H. "Panthers" solch ein alter LionRoar Ätzsatz Nerven gekostet hatte, hätte ich es mir denken können. Aber hier beim Jagdtiger kam mir richtig das Fluchen, worauf ein Hafenarbeiter rote Ohren bekommen hätte. Nicht nur dass einige Ätzteile schlicht falsch waren und nichts mit dem Original zu tun hatten, speziell sämtliche Werkzeughalterungen waren deutlich zu groß (bis auf die Wagenheber-Halterung - die war zu klein). Also habe ich hier zähneknirschend versucht zu retten was zu retten war und habe sämtliche Werkzeughalterungen soweit wie möglich modifiziert.




Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

joH

#10
Hallo Steffen,

du zeigst uns hier einen sehr ordentlichen Rohbau. Gute Arbeit; auf so einer Basis macht das Lackieren gleich doppelt Spaß.
Allerdings würde ich vor dem Einfärben noch die rot markierten Stellen



mit den entsprechenden, sehr markanten Schweißnähten versehen. Weiter unten hast du die Schweißnähte ja auch ergänzt.

Gruß,
Johannes
Make Modellbauforen Great Again.

Steffen.B.

#11
Hi Johannes.

Schau mal oben im Beitrag:

Zitat von: SteffenDie Kanone, das gesamte Laufwerk und die Oberwanne sind bislang nur ohne Klebstoff zusammen gesteckt.
Die Schweißnähte kommen später. Ober- & Unterwanne werden erst nach dem Lackieren des Laufwerkes verklebt. Sonst komme ich wegen der Seitenschürzen da nicht mehr anständig dran. 

Hätte Gott gewollt dass ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen !

joH

Oh man. kA was z.Z. los ist, aber irgendwie fehlt es an Aufmerksamkeit. 'Tschuldigung!

Joh

P.s.: Ändert aber nichts an der grundsätzlichen Aussage: Sehr sehr schöner Bau!
Make Modellbauforen Great Again.

Michnix

#13
Hi Steffen,

echt erstaunlich was du aus dem Modell heraus geholt hast.

Ganz großes Kino.

Gruß

Peter

Bugbear

#14
Hi Steffen

Hast du schon Farbe auf den Jagdtiger gebracht ?
Würde den gerne mal fertig bewundern. 
Gruß Tom

Kaffeepause

#15
Net schlecht das Monster.

Aber was ich mich immer wieder frage (jedoch aus Scham nie getraut habe zu fragen)


Bei den BB´s sehe ich immer wieder, dass Modelle von euch zuerst komplett zusammengebau werden, inklusive Werkzeug und allem, was som am Gerät rumbaumelt.

Wie zum Geier schafft ihr es da, die Sachen hinterher noch vernünftig zu lackieren? Da ist sich doch alles irgendwie gegenseitig im Weg oder etwa nicht?

Ich frage deshalb, weil ich meine Modelle immer mehr oder weniger in jeder Baustufe etwas bemale, also Wanne zusammen mit Kanone usw dann der erste Tarnlack. die Laufrollen usw werden auch einzeln gelackt und erst dann angebracht. Ihr kennt das.

Aber wie schafft man es, einen Panzer in dem Bauzustand wie auf diesen Bildern hier zu bemalen? (oder ist der etwa nur zusammengesteckt???)